Mexiko will mit Musik-Wettbewerb Drogenkartelle bekämpfen
Seit dem letzten Jahr erobern die traditionellen Bläser-Sounds der Corridos Tumbados aus dem Norden von Mexiko die internationalen Charts, unter anderem durch den mexikanischen Sänger und Rapper Peso Pluma. Der Corrido Tumbado zeichnet sich dadurch aus, dass er in seinen Texten die Drogenkartelle und deren oft von Gewalt bestimmten Geschäften pathetisch überhöht, heroisch von Drogenhändlern und Kurieren erzählt. Mexikos neue Präsidentin Claudia Sheinbaum will das nun durch eine musikalische Antidrogen-Initiative ändern. Sie will die Verherrlichung von Drogenhandel, Kartellbossen und schnellem Reichtum aus den Texten der Corrido-Songs verbannen und hat dafür einen Wettbewerb zwischen den Corrido-Bands ausgerufen, bei dem Lieder ohne Gewalt und Drogen komponiert werden sollen. Als Beispiel dafür nennt sie einen Kollegen aus der Politik, den Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Durango, Esteban Villegas. Der trägt zum Beispiel nur Songs vor, die von Cowboys und Arbeitern handeln.