Michel Houellebecq

Ansturm auf den neuen Roman "Unterwerfung"

Der Roman "Unterwerfung" von Michel Houellebecq liegt in einer Kölner Bahnhofsbuchhandlung aus.
Der französische Autor Michel Houellebecq. Das Erscheinen seines Romans fiel mit den Terroranschlägen von Paris zusammen. © picture alliance / dpa / Oliver Berg
Gesa Ufer im Gespräch mit Maike Albath |
Seit gestern liegt Michel Houellebecqs neuer Roman in unseren Buchläden - einen Tag früher als geplant. Unsere Reporterin hat den Verkaufsstart beobachtet. Ihr Eindruck: Das Buch ist der Roman der Stunde.
Ist Michel Houellebeqcs Roman "Unterwerfung" nun eine messerscharfe Satire, eine visionäre Beschreibung unserer gesellschaftlichen Zukunft - oder doch eine gefährliche, islamophobe Provokation? Diese Fragen, sagt unsere Reporterin Gesa Ufer, treibe die vielen potentiellen Leser um. Sie habe unter ihnen niemanden getroffen, der "Munition für eine platte, islamfeindliche Gesinnung" einkaufen wollte - ganz im Gegenteil.
Ist der Roman auch ein Spiegel der deutschen Gesellschaft?
Im Vordergrund bei den Käufern stehen nach ihren Beobachtungen die Anschläge von Paris und die Frage, wie das Zusammenleben zwischen den Kulturen geregelt werden kann. "Vielen geht es aber auch darum, inwieweit dieser Roman vielleicht nicht doch ein Spiegel der deutschen Gesellschaft ist. Da hört man zwischen den Zeilen viele Sorgen", so Ufer.
In Frankreich hatte der Roman für Aufregung und großes Aufsehen gesorgt, auch weil sein Erscheinen mit den Terroranschlägen von Paris zusammenfiel. "Unterwerfung" schildert, wie ein Muslim in Frankreich Präsident wird.
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