"Midnight in Paris"

Von Jörg Taszman |
Ein junger New Yorker Autor entflieht samt zickiger Ehefrau allnächtlich aus seinem Pariser Edelhotel und begibt sich auf eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger - zu Picasso, Bunuel oder Ernest Hemingway. Dabei durchwandert er die französische Metropole wie im Traum.
Woody Allen führt seine filmisch-lockere Europa -Tour der letzten Jahre, die ihn bisher nach London und Barcelona führte, nun in seiner europäischen Lieblingsmetropole Paris fort. Immerhin wird Woody bei den Franzosen abgöttisch verehrt und der scheue New Yorker ist sogar bereit, in den französischen Abendnachrichten ein wenig Französisch zu sprechen.

So ist nun endlich aus dieser gegenseitigen Liebe eine Hommage an Paris entstanden, die an Woody Allens magisch-versponnene Filme wie "Zelig" oder "Shadows and Fog" anknüpft.

In "Midnight in Paris" entflieht ein junger New Yorker Autor samt zickiger Ehefrau und Familie bei einem Parisbesuch immer um Mitternacht seinem Edelhotel. Er begibt sich auf eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger zu Picasso, Bunuel oder Ernest Hemingway.

Zu Beginn ist das doppelte Paris (das heutige wirkt seltsam uninteressant im Vergleich zum Historien-Paris) gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann sehnt man sich - wie Allens Hauptfigur - immer wieder zurück in die Vergangenheit. Und so wird "Midnight in Paris" immer charmanter und funktioniert wunderbar durch seine ständigen "Déja vus":

Erstaunlicherweise wurde der traumhafte, märchenhafte Film nicht nur in Frankreich und Spanien ein Hit, sondern auch in den USA, wo er nach "Hannah und ihre Schwestern" zum erfolgreichsten Allen -Film der letzten 25 Jahre avancierte. 50 Millionen Dollar hatte noch nie ein Woody-Allen-Film in seiner Heimat eingespielt.

USA/SPA 2011, Regie: Woody Allen, Darsteller. Marion Cotillard, Owen Wilson, Michael Sheen, Adrien Brody, Kathy Bates, Rachel McAdams, Carla Bruni, 100 Minuten, FSK: ohne Altersbeschränkung

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