Midterm-Wahlen in den USA

"Meine Generation ist mit diesem Präsidenten gestraft"

Gwendolyn Tupelo in einer Küche mit rotem Pullover und Jeans
Die Aktivistin und Schülerin Gwendolyn Tupelo organisiert Proteste gegen Trump in ihrer Heimatstadt Charlottesville. © Nana Brink
Von Nana Brink |
Als Rassisten im letzten Jahr durch ihre Heimatstadt Charlottesville marschierten, organisierte Gwendolyn Tupelo einen Gegenprotest. Trump hat sie politisiert. Trotz Zwölf-Stunden-Schultag arbeitet sie im Wahlkampfteam des demokratischen Gouverneurs.
Im erzrepublikanischen Virginia wacht Gewendolyn Tupelo jeden Morgen um fünf Uhr auf. Denn vor den ersten Unterrichtsstunden hat die 16-Jährige viel zu tun: Sie leitet das Homo-und-Hetero-Bündnis ihrer Schule sowie den Mathe-Club. Oft arbeitet sie so zwölf Stunden. Sie will etwas ändern und kommendes Jahr auf ein Elite-College. Das kostet 80.000 Euro pro Jahr. Deshalb steht sie früh auf. Engagement macht sich gut in einer Stipendiumsbewerbung.

Organisierte Protest gegen Rechtsradikale

Doch Tupelo engagiert sich nicht nur aus Eigennutz. Im vergangenen Jahr sah sie, wie hunderte Rechtsradikale durch ihre Heimatstadt Charlottesville marschierten. Sie organisierte den Gegenprotest ihrer Schule. Wie sich die USA unter Präsident Donald Trump ändern, besorgt Tupelo. "Meine Generation ist gestraft mit diesem wahnsinnigen Präsidenten", sagt sie.
Wenn der weiter regieren könne, wie er wolle, könnten Menschenrechte abgeschafft werden, für die lange gekämpft worden war. Deshalb engagiert sich Tupelo nach der Schule im Wahlkampfteam des demokratischen Gouverneurs Virginias, Tim Kaine. Der, so hofft sie, könnte den Unterschied machen.
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