Brauchen wir die Agrarwende jetzt?
Land unter im Milchsee: In deutschen Ställen wird zu viel Milch und Fleisch produziert, die Preise sinken dramatisch – pro Liter Milch bekommen die Betriebe 18 Cent und weniger, pro Kilo Schweinefleisch € 1,40. Zugleich brechen Exportmärkte weg – in China und in Russland, wegen der EU-Sanktionen.
Sind die beim Milchgipfel in Berlin versprochenen Hilfen für die Landwirte nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Ist die Billigproduktion für den globalen Markt Ursache für neue Probleme – Regenwaldvernichtung für Futtermittel, kaputte Existenzen in Afrikas Landwirtschaft und neue Fluchtursachen?
Sorgt die Turbo-Landwirtschaft auch für Höfe- und Artensterben bei uns? Steht der ungebremste Wachstumsdrang der Agrarindustrie für millionenfaches Tierleid und schlechte Ernährungsqualität für die Verbraucher?
Wer ist verantwortlich für die Fehlentwicklung – nationale oder EU-Politik, die Gesetze des globalen Marktes oder wir alle als Verbraucher?
Über das Für und Wider einer Agrarwende diskutieren im "Wortwechsel" von Deutschlandradio Kultur:
Ludwig Börger, Referatsleiter Milch beim Deutschen Bauernverband
Albert Deß, CSU, Agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament
Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90 / Die Grünen im Bundestag
Achim Spiller, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte (Universität Göttingen), Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik der Bundesregierung.
Albert Deß, CSU, Agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament
Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90 / Die Grünen im Bundestag
Achim Spiller, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte (Universität Göttingen), Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik der Bundesregierung.
Moderation: Axel Flemming