Militärhistoriker: Tapferkeit verdient Anerkennung
Der Militärhistoriker Bernhard Kroener befürwortet einen Tapferkeitsorden für Bundeswehrsoldaten. Allerdings sei die Wiedereinführug des Eisernen Kreuzes "auf keinen Fall" passend.
"Persönliche Tapferkeit in Extrem-Situationen" solle honoriert werden, sagte Kroener, Leiter des Studienganges Military Studies an der Universität Potsdam. "Wenn mit der Waffe in der Hand Tapferkeit ausgeübt werden muss" sei das etwas ganz anderes als treuer Dienst über lange Jahre oder eine ganz bestimmte Leistung, die mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden. Eine Tapferkeitsauszeichnung zu stiften, sei "durchaus denkbar und nachvollziehbar, aber eben nicht das Eiserne Kreuz".
Dieser Orden sei in der jetzigen Situation der Bundeswehr unpassend, bekräftigte Kroener. Wenn man die Geschichte des Eisernen Kreuzes betrachte, falle auf, "dass es nur dann gestiftet wurde, wenn die Nation glaubte, sich in einem Verteidigungskampf zu befinden, der an ihre Substanz ging". So seien im 19. Jahrhundert in den Kriegen gegen Dänemark und Österreich keine Eisernen Kreuze vergeben worden. Erst im großen deutsch-französischen Krieg 1871/72 gegen Frankreich sei das Eiserne Kreuz neu gestiftet worden, ebenso später in den Jahren 1914 und 1939, "also immer dann, wenn die Nation sich in einer Gefahr fühlte oder ihr suggeriert wurde, sie sei in einer existenziellen Gefahr".
Die Dikussion um das Eiserne Kreuz oder eine ähnliche Auszeichnung findet Kroener richtig: "Das macht genau eine demokratische Streitkultur aus, dass nicht irgendwann dekretiert wird 'Wir haben jetzt folgenden Orden oder folgende Auszeichnung', sondern dass die Gesellschaft darüber im Vorfeld auch spricht, diskutiert und dass dann eine Entscheidung getroffen wird, die hoffentlich von einer Mehrheit der Bevölkerung dann auch mitgetragen wird."
Die aktuelle Diskussion war entstanden, weil der der CDU-Bundestagsabgeordnete Ernst-Reinhard Beck, zugleich Präsident des Reservistenverbandes, die Idee geäußert hatte, das Eiserne Kreuz als Verdienstmedaille wieder für die Bundeswehr einzuführen. Verteidigungsminister Jung sprach sich ebenfalls für einen Orden aus, allerdings nicht ausdrücklich für das Eiserne Kreuz. Der Historiker Michael Wolffsohn hatte im Deutschlandradio Kultur gesagt, es spräche nichts gegen die Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes als Tapferkeitsorden.
Dieser Orden sei in der jetzigen Situation der Bundeswehr unpassend, bekräftigte Kroener. Wenn man die Geschichte des Eisernen Kreuzes betrachte, falle auf, "dass es nur dann gestiftet wurde, wenn die Nation glaubte, sich in einem Verteidigungskampf zu befinden, der an ihre Substanz ging". So seien im 19. Jahrhundert in den Kriegen gegen Dänemark und Österreich keine Eisernen Kreuze vergeben worden. Erst im großen deutsch-französischen Krieg 1871/72 gegen Frankreich sei das Eiserne Kreuz neu gestiftet worden, ebenso später in den Jahren 1914 und 1939, "also immer dann, wenn die Nation sich in einer Gefahr fühlte oder ihr suggeriert wurde, sie sei in einer existenziellen Gefahr".
Die Dikussion um das Eiserne Kreuz oder eine ähnliche Auszeichnung findet Kroener richtig: "Das macht genau eine demokratische Streitkultur aus, dass nicht irgendwann dekretiert wird 'Wir haben jetzt folgenden Orden oder folgende Auszeichnung', sondern dass die Gesellschaft darüber im Vorfeld auch spricht, diskutiert und dass dann eine Entscheidung getroffen wird, die hoffentlich von einer Mehrheit der Bevölkerung dann auch mitgetragen wird."
Die aktuelle Diskussion war entstanden, weil der der CDU-Bundestagsabgeordnete Ernst-Reinhard Beck, zugleich Präsident des Reservistenverbandes, die Idee geäußert hatte, das Eiserne Kreuz als Verdienstmedaille wieder für die Bundeswehr einzuführen. Verteidigungsminister Jung sprach sich ebenfalls für einen Orden aus, allerdings nicht ausdrücklich für das Eiserne Kreuz. Der Historiker Michael Wolffsohn hatte im Deutschlandradio Kultur gesagt, es spräche nichts gegen die Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes als Tapferkeitsorden.