Millionen Menschen feiern persisches Fest zur Wintersonnenwende

Millionen von Menschen haben in der Nacht zu Samstag die persische Wintersonnenwende Schab-e Jalda gefeiert - im Iran, in Afghanistan oder auch in Tadschikistan. Das Fest wird seit Jahrtausenden begangen und markiert den Beginn des Winters. Weil die Tage danach wieder länger werden, steht es zugleich für Hoffnung. Traditionell werden gemeinsam Granatäpfel, Nüsse oder Trockenfrüchte gegessen, literarische Werke gelesen und auch Lichter angezündet. Ein weiterer Brauch ist, aus den Versen des bekannten persischen Dichters Hafis die Zukunft zu deuten. Im Iran wird das Fest überschattet von einer schweren Wirtschaftskrise und hoher Inflation. Auch haben sich die militärischen Spannungen in der Region verschärft. In Afghanistan stehen die herrschenden Taliban Festen nicht-muslimischen Ursprungs, wozu auch die Jalda-Nacht gehört, grundsätzlich skeptisch gegenüber. Ein offizielles Verbot haben sie aber nicht ausgesprochen.