Minimal Art-Künstler Carl Andre mit 88 Jahren gestorben

    Die Skulptur "Cedar Scatter" aus Rot-Zeder-Balken des US-amerikanischen Künstlers Carl Andre ist am 04.05.2016 in der Ausstellung "Carl Andre: Sculpture as Place, 1958-2010" im Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen.
    Die Skulptur "Cedar Scatter" aus Rot-Zeder-Balken des US-amerikanischen Künstlers Carl Andre in der Ausstellung "Carl Andre: Sculpture as Place, 1958-2010" im Hamburger Bahnhof in Berlin © picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka
    26.01.2024
    Mit seinen Bodenskulpturen holte Carl Andre die Kunst buchstäblich vom Sockel. Am Mittwoch ist der Pionier des US-Minimalismus im Alter von 88 Jahren gestorben. Andre, der früher Rangierer bei der Eisenbahn war, beschäftigte die raumgreifende Anordnung von Mustern, geometrischen Figuren und Linien. Die einzelnen Elemente aus Holz, Ziegel, Kupfer, Blei oder Granit waren alle austauschbar. Der Künstler, der immer im Blaumann auftrat, bezeichnete sich selber als Materialist. Zu sehen war er fast nur in Europa. In den USA wurde er wegen des ungeklärten Todes seiner Frau, der Künstlerin Ana Mendieta, seit den 80er Jahren gemieden. 2015 bekam Carl Andre dann doch eine große Retrospektive in den USA in einem Museum nördlich von New York. In Deutschland war er zuletzt in der Neuen Nationalgalerie in Berlin zu sehen.