"Mir macht es Freude, ganz pures Theater zu machen"
Er wollte schon in seiner Jugend etwas tun, wobei er sich exponieren konnte. Dass er Schauspieler wurde, war anfangs allerdings ein Notnagel, sagt Herbert Fritsch. Für den 60-Jährigen ist das Theater inzwischen das "allerschönste Medium".
Susanne Burkhardt: Einst brachte er die Zuschauer in der Volksbühne als Schauspieler zum Lachen. Herbert Fritsch konnte so komisch sein, wie kaum ein anderer seiner Kollegen - klamaukig, einer der alles gibt auf der Bühne. Aber dann verabschiedete er sich, entdeckte das Internet für sein Theaterprojekt "Hamlet-X" und landete schließlich im Parkett: begann zu inszenieren - an kleinen Häusern, wo er sich unbeobachtet fühlte. Im Mai diesen Jahres wurden gleich zwei seiner Inszenierungen (aus Oberhausen und Schwerin) zum Theatertreffen eingeladen und er mit 60 zum ältesten Nachwuchsstar des Festivals.
Jetzt holt Herbert Fritsch nach, was er so lange versäumt hat: gerade hatte in Schwerin seine Inszenierung des "Diener zweier Herren" Premiere - jetzt hat er an der Volksbühne (29.6.) die Komödie "Die spanische Fliege" inszeniert - und schon warten Köln, Hamburg und Oberhausen auf den Regisseur - alles noch in diesem Jahr. Susanne Burkhardt hat den rastlosen Schauspieler und Regisseur Herbert Fritsch in Berlin getroffen und zunächst darauf angesprochen, warum er einmal behauptet habe, es sei sehr mutig gewesen, als er früh von zu Hause weglief - aber sehr feige, als er Schauspieler geworden sei. Ihre erste Frage lautete: Was ist das Feige daran, Schauspieler zu werden?
Herbert Fritsch: Naja, das sieht man ja gerade jetzt, was ich da mit dieser Feigheit meine, dass ich gerade jetzt erst, so spät anfange, Dinge zu tun, die ich eigentlich schon immer tun wollte.
Burkhardt: Das heißt, Schauspieler zu werden war eigentlich ein Notnagel. Oder ein Umweg.
Fritsch: Es war ein Notnagel. Weil es war damals so, weil ich hab schlimme Sachen angestellt als junger Mann und dann hatte ich die Auflage, dass ich einen Beruf lernen musste, und da war das Nächstliegende erstmal Schauspieler.
Das vollständige Gespräch mit Herbert Fritsch können Sie mindestens bis zum 3.12.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Jetzt holt Herbert Fritsch nach, was er so lange versäumt hat: gerade hatte in Schwerin seine Inszenierung des "Diener zweier Herren" Premiere - jetzt hat er an der Volksbühne (29.6.) die Komödie "Die spanische Fliege" inszeniert - und schon warten Köln, Hamburg und Oberhausen auf den Regisseur - alles noch in diesem Jahr. Susanne Burkhardt hat den rastlosen Schauspieler und Regisseur Herbert Fritsch in Berlin getroffen und zunächst darauf angesprochen, warum er einmal behauptet habe, es sei sehr mutig gewesen, als er früh von zu Hause weglief - aber sehr feige, als er Schauspieler geworden sei. Ihre erste Frage lautete: Was ist das Feige daran, Schauspieler zu werden?
Herbert Fritsch: Naja, das sieht man ja gerade jetzt, was ich da mit dieser Feigheit meine, dass ich gerade jetzt erst, so spät anfange, Dinge zu tun, die ich eigentlich schon immer tun wollte.
Burkhardt: Das heißt, Schauspieler zu werden war eigentlich ein Notnagel. Oder ein Umweg.
Fritsch: Es war ein Notnagel. Weil es war damals so, weil ich hab schlimme Sachen angestellt als junger Mann und dann hatte ich die Auflage, dass ich einen Beruf lernen musste, und da war das Nächstliegende erstmal Schauspieler.
Das vollständige Gespräch mit Herbert Fritsch können Sie mindestens bis zum 3.12.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.