ProSieben zeigt die Dokumentation "Leaving Neverland" über Popstar Michael Jackson am 6. April um 20.15 Uhr.
"Richtig oder falsch ist da so schwer"
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Es falle ihm schwer, die Musik von dem mit Missbrauchsvorwürfen belasteten Idol zu trennen, sagt der Musiker Tiemo Hauer über den Umgang mit der Person Michael Jackson. Auf einer Party würde er aber wohl keine Songs von ihm mehr spielen.
Die Dokumentation "Leaving Neverland" sorgt dafür, dass alle Welt wieder über den vor neuneinhalb Jahren gestorbenen Michael Jackson spricht. Zwei Männer äußern sich vor der Kamera darüber, dass sie als Kinder von Michael Jackson missbraucht worden seien. Und sie tun das offenbar sehr glaubhaft.
Fans und auch Jacksons Familie verteidigen ihr Idol. Es gibt aber auch andere Reaktionen: Radio-Stationen auf der ganzen Welt überprüfen ihr Programm, nehmen die Songs des "King of Pop" aus dem Repertoire.
"Person nicht unbedingt weiterhin glorifizieren"
Wie soll man sich nun verhalten? Was tun, wenn das Idol bröckelt? Im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur erzählt der 29-jährige Popmusiker Tiemo Hauer, wie sehr er als Kind von Michael Jackson fasziniert war. Er sei "komplett hin und weg" gewesen von Jacksons Auftritten, seinem Tanz, seinen Shows.
Als Fan werde er nun vor die Wahl gestellt, der einen oder anderen Seite zu glauben. Seiner Ansicht sei an den Vorwürfen "genug Wahres" dran, um zu der Erkenntnis zu kommen: "Ich muss diese Person nicht unbedingt weiterhin glorifizieren."
Keine Songs von Michael Jackson auf einer Party
Es falle im schwer, die Musik von dem mit Missbrauchsvorwürfen belasteten Idol zu trennen. "Richtig oder falsch ist da so schwer", sagte Hauer. Er würde aber wohl auf einer Party keine Jackson-Songs mehr spielen.
"Aber ich kann trotzdem noch sagen, es ist ein guter Song - nur ich kann das einfach nicht mehr so genießen wie davor", so Tiemo Hauer.
(huc)