Bummel durch eine Krimilandschaft
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Der Schriftsteller Klaus-Peter Wolf ist in Ostfriesland bekannt wie ein bunter Hund. Dazu beigetragen haben vor allem seine Krimis, die in Norden angesiedelt sind. Deswegen suchen nun auch Touristen den Weg dorthin.
Der Norden, genauer Ostfriesland, ist die Wahlheimat des Schriftstellers Klaus-Peter Wolf. Der Mann ist hier Kult, das ist sicher. Mehr als fünf Millionen Bücher hat er bereits verkauft und Fans reisen nach Norden, um sich die Kulisse seiner Krimis mal vor Ort anzusehen.

Konditor Jörg Tapper spielt mittlerweile unter seinem echten Namen in den Krimis eine Rolle, wie viele andere Menschen aus Norden auch. Der Maurer Peter Grendel oder der Lokaljournalist Holger Bloem kommen auch regelmäßig in den Krimis vor. Auch die Orte,© Deutschlandradio/privat
In seinen Ostfriesenkrimis sind Täter und Opfer stets erfunden, aber das restliche Personal und auch die Ausstattung der Geschichten gibt es wirklich. Da ist das Café und dessen Besitzer Jörg Tapper oder der Handwerker Peter Grendel mit seinem gelben VW-Bus mit der Aufschrift "Eine Kelle für alle Fälle".
Harmonisches Miteinander
Touristen kennen ihn aus Wolfs Büchern und lassen sich mit ihm fotografieren. Das zeugt von einem harmonischen Miteinander von Schriftsteller und der Stadtgesellschaft Nordens.

Als Kind des Ruhrgebietes wuchs Klaus-Peter Wolf mit Ruß und Staub auf. An der Nordsee hatte er immer das Gefühl durchatmen zu können.© Deutschlandradio/privat
Klaus-Peter Wolf kam erst vor 16 Jahren nach Norden. Geboren wurde der Sohn eines Schwimmmeisters und einer Friseurin vor 65 Jahren in Gelsenkirchen. Mit seiner Familie lebte er zunächst im Westerwald, wo seine Kinder aufwuchsen.
Populäres Fotoobjekt für Touristen
Das war vor dem großen Erfolg als Schriftsteller. Damals hatte Wolf wenig Geld. So wenig, dass er im Supermarkt Windeln und Babybrei mitgehen ließ und für die nächste Tankfüllung einen Kondomautomaten an der Tankstelle aufbrach.
Diese Zeiten seien zum Glück vorbei, sagt Wolf heute. Heute fahren Touristen auf Leihrädern durch seine Straße, den Distelkamp, und lassen sich vor dem Haus des Kultautors fotografieren oder klingeln mal kurz für ein Autogramm.