Mit der Strahlenkanone gegen Tsetse-Fliegen
Jährlich erkranken eine halbe Million Menschen in Afrika an der Schlafkrankheit, weit mehr als die Hälfte stirbt daran. Überträger ist die Tsetse-Fliege. Auch Rinder werden von dem Insekt infiziert, sie leiden dann an der Nagana-Krankheit, geben kaum noch Milch und fallen als Nutztiere aus.
Ein internationales Projekt, unterstützt von der Weltgesundheits- und Welternährungsorganisation, hat der Tsetse-Fliege den Kampf angesagt. In einer Fabrik in Addis Abeba, Äthiopien, werden männliche Tsetse-Fliegen gezüchtet, mit Gammastrahlen sterilisiert und dann in die Umwelt entlassen. Das Ziel: Bei der Paarung mit wild lebenden Fliegenweibchen entstehen keine Nachkommen mehr und man hofft, so den Krankheitsüberträger langsam ausrotten zu können. Das Wissen und die Technik der Strahlenbekämpfung stammt von der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA.
Der Insektenexperte Udo Feldmann ist im Gespräch bei Deutschlandradio Kultur.
Der Insektenexperte Udo Feldmann ist im Gespräch bei Deutschlandradio Kultur.