Die 90er lassen grüßen
Die Trikots von Fußballern sind oft recht eigenwillig designt. Jüngstes Beispiel ist das Trikot des SC Freiburg: Schwarz-graue Camouflage mit lila Streifen. Eine Reminiszenz an die 90er-Jahre, vermutet die Modejournalistin Magdalena Bienert.
Das neue sogenannte Dritt-Trikot (kommt nur selten bei Spielen zum Einsatz) des SC Freiburg besticht durch ein eigenwilliges Design: Graubrauner Military-Look mit neonlila-farbenen Streifen an der Seite. Vorne prangen die Logos von Sponsoren. Auch andere Vereine sind offenbar nicht immer ganz geschmacksicher bei der Wahl ihrer Trikot-Designs.
Retro ist auch beim Fußball angesagt
Die Modejournalistin hat für uns Fußballtrikots kritisch unter die Lupe genommen. Zum SC Freiburg fällt ihr ein:
"Die 90er haben angerufen und wollen ihr Camouflage zurück."
Die sind in bestimmten Altersgruppen wieder angesagt. Als klassische Fan-Zielgruppe für die Trikots, die natürlich auch käuflich erworben werden können, nennt Bienert denn auch:
"17 Jahre alt, urban, social-media-affin."
Man kann sich kaum vorstellen, dass die (erwachsenen) Spieler dabei ein Mitspracherecht hatten. Tatsächlich sei hauptsächlich der Chefdesigner des Vereins für die Muster und Farben der Trikots verantwortlich, sagt Bienert. Wichtige Spieler der Mannschaft würden aber in der Regel in die Auswahl miteinbezogen.
Trikots wie Kinderschlafanzüge
Es gebe auch im Ausland skurrile und lustige Beispiele für eigenwillige Mannschaftstrikots: So hätten einige spanische Mannschaften Himbeeren, Blaubeeren, Schinken oder Brokkoli vorne auf dem Trikot oder ein leuchtend grünes Sponsoren-Logo, das nach frischgemähtem Rasen dufte.
An Kinderschlafanzüge erinnerten dagegen die Trikots von japanischen Zweitligisten. Auf deren Trikots prange das Maskottchen des Vereins: eine niedliche Comic-Figur, halb Fuchs, halb Hund.