Modetrends und Dauerbrenner

Pixelroben, Steppoveralls und königliche Kunstblumen

30:20 Minuten
Ein Besucher der Ausstellung "virtuelles Beiwerk" steht mit dem Smartphone vor einem Ausstellungsstück.
Auch die Mode wird digital: Das thematisiert auch die Ausstellung "virtuelles Beiwerk" in Hamburg. © Judith Brachem
Moderation: Mandy Schielke |
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Virtuelle Mode ist eine neue Welt, die viele Marken erforschen. Die Echtzeit schaut sich die Trends der digitalen Mode an, aber auch der analogen: Dort ist unter anderem Stepp angesagt.
In der Mode kommt alles wieder, das ist ein Standard, der immer Gültigkeit hatte, bis jetzt. Jetzt gibt es digitale Mode. Sie besteht aus Pixeln und sieht auch völlig anders aus als die klassisch-stoffliche Mode: Digitale Kleider können den Körper wie flüssiges Glas umfließen, sich mit der Stimmung verfärben und sehen auch vom Design her irgendwie außerweltlich aus. Wer das kauft und wofür man sie braucht, das lassen wir uns von der Kunsthistorikerin und Expertin für Digitalmode Judith Brachem erklären.
Umweltfreundlicher sind die Digitalklamotten natürlich auch. Wobei sich wirklich jeder auch klassisch neu einkleiden kann, ohne CO2 zu produzieren: Die Kleider liegen schließlich auf der Straße. In Großstädten stehen so viele Tauschboxen oder "Zu verschenken“-Kisten mit alten Klamotten herum, dass man sich dort kostenlos und vollständig mit den Second-Hand-Klamotten einkleiden kann. So machen es die beiden Betreiberinnen des Instagram-Account „Found on the Street“, auf dem sie ihre Schätze zeigen.

In der Seidenblumenmanufaktur

Was man auf der Straße wohl eher nicht findet, sind handgemachte Seidenblumen für den ganz großen Auftritt. Ein Accessoire, das zwar in Paris alle paar Saisons aufblüht, aber aus deutschen Schränken fast verschwunden ist. Umso erstaunlicher ist es, dass im tiefen Sachsen eine Seidenblumenmanufaktur der Extraklasse beheimatet ist, in der die Blumen für Hüte der Queen, Herzogin Camilla oder Hollywoodfilme gefertigt werden. Das Ehepaar Steyer würde sich nach den Erfolgen zwar gerne zur Ruhe setzen, allerdings finden sie keine Nachfolger für ihren Weltklassebetrieb.
Ein ganz anderer Klassiker der Queen findet dagegen gerade wieder reißenden Absatz: Quilted Fabric, zu Deutsch Stepp. Der mehrlagige Stoff mit den dekorativen Ziernähten kleidet den englischen Adel vermutlich schon so lange wie die Kunstblume, allerdings ist er im Herbst/Winter 2021/22 das Material der Stunde. Als Mantel oder Jacke, klar, aber auch als Hose, Tasche, Hut oder Overall – an wirklich allen Körperteilen gut gepuffert gleiten wir durch diesen Coronawinter.
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