Möbel neu erfunden
In Kooperation mit dem Vitra Design Museum zeigt die Stiftung Bauhaus Dessau derzeit eine Marcel-Breuer-Retrospektive. Der aus Ungarn stammende Breuer hatte erst Künstler werden wollen, dann revolutionierte er den Möbelbau des 20. Jahrhunderts - sagt Philipp Oswalt, Direktor der Bauhaus-Stiftung.
Im Jahr 1925 wurde Breuer Jungmeister am Bauhaus und leitete drei Jahre lang die Möbelwerkstatt. Im Alter von nur 23 Jahren erfand er das Stahlrohrmöbel - "sein revolutionärster Beitrag zur Designgeschichte", wie es auf der Website der Bauhaus-Stiftung heißt.
Breuers wohl berühmtestes Objekt ist der freischwingende Clubsessel "Wassily", benannt nach dem russischen Maler Wassily Kandinsky, den Breuer sehr verehrte. Die gebogenen Stahlrohre, die er zur Herstellung benötigte, ließ Breuer in den nicht weit entfernten Junkers-Flugzeugwerken fertigen, eine damals ganz neue Verarbeitungstechnik.
Nüchtern auch "B3" genannt, besteht Breuers Sessel aus frei schwingenden Stahlrohren und zumeist schwarzem Leder und ist nicht nur bequem, sondern auch extrem elegant. Philipp Oswalt, Direktor der Bauhaus-Stiftung, erläutert die Besonderheiten dieses Möbelstücks:
"Er ist der erste Stuhl, der ganz konsequent das Möbel mit Stahlrohr neu erfindet. Es gibt ja auch die Freischwinger, die eigentlich dann noch berühmter sind als der Clubsessel. Es ist eine völlige Dematerialisierung des Möbels. Der Stuhl löst sich auf aus seiner schweren Masse in eigentlich ein frei schwebendes Objekt. Und das hat diese Eleganz zur Folge."
Als Jude musste Marcel Breuer Deutschland verlassen, ging 1937 in die USA und begann dort eine zweite Karriere – als Architekt.
Das vollständige Gespräch mit Philipp Oswalt können Sie mindestens bis zum 30.11.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Weitere Infos im Internet finden Sie hier:
Werkschau der Bauhaus-Stiftung zum 110. Geburtstag von Marcel Breuer
Bauhaus Dessau
Bauhaus Archiv
Breuers wohl berühmtestes Objekt ist der freischwingende Clubsessel "Wassily", benannt nach dem russischen Maler Wassily Kandinsky, den Breuer sehr verehrte. Die gebogenen Stahlrohre, die er zur Herstellung benötigte, ließ Breuer in den nicht weit entfernten Junkers-Flugzeugwerken fertigen, eine damals ganz neue Verarbeitungstechnik.
Nüchtern auch "B3" genannt, besteht Breuers Sessel aus frei schwingenden Stahlrohren und zumeist schwarzem Leder und ist nicht nur bequem, sondern auch extrem elegant. Philipp Oswalt, Direktor der Bauhaus-Stiftung, erläutert die Besonderheiten dieses Möbelstücks:
"Er ist der erste Stuhl, der ganz konsequent das Möbel mit Stahlrohr neu erfindet. Es gibt ja auch die Freischwinger, die eigentlich dann noch berühmter sind als der Clubsessel. Es ist eine völlige Dematerialisierung des Möbels. Der Stuhl löst sich auf aus seiner schweren Masse in eigentlich ein frei schwebendes Objekt. Und das hat diese Eleganz zur Folge."
Als Jude musste Marcel Breuer Deutschland verlassen, ging 1937 in die USA und begann dort eine zweite Karriere – als Architekt.
Das vollständige Gespräch mit Philipp Oswalt können Sie mindestens bis zum 30.11.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Weitere Infos im Internet finden Sie hier:
Werkschau der Bauhaus-Stiftung zum 110. Geburtstag von Marcel Breuer
Bauhaus Dessau
Bauhaus Archiv