Die Wiederkehr der Gemütlichkeit
Auf der Möbelmesse IMM in Köln werden die neuen Wohntrends präsentiert. Schaut man sich die Einrichtungsideen an, wird schnell klar, wie sehr die aktuelle politische Lage in die Wohnzimmer wirkt - genauso wie der Megatrend Urbanisierung.
Gemütlichkeit. Mit diesem Wort lässt sich auch in diesem Jahr der Trend der internationalen Möbelmesse in Köln wohl am besten zusammenfassen, meint auch Markus Majerus von der "KoelnMesse":
"Die Leute besinnen sich, vielleicht auch aufgrund der aktuellen politischen Lage, wieder mehr auf das Zuhause. Da wollen sie es sich gemütlich machen. Es gibt Mooswände, Wände aus Holz, die Möbel werden leichter, filigraner und insgesamt will man sich zuhause wohl fühlen."
Rustikale Möbel, auch mal wieder ein Hirschgeweih – dazu dicke, große Sofas und viele Kissen. Und verschiedene Farben. Die allgemeine gesellschaftliche Lage, sie spiegele sich auch in der Einrichtung wieder:
Vielfalt aus 50 Ländern
"Ich nenne nur Stichworte: Megatrend Urbanisierung, die Leute zieht es in die Metropolen, dadurch werden die Wohnungen kleiner, dadurch werden die Möbel leichter, kleiner, flexibler. Ich sag nur: Architektur, die Verbindung von Räumen, offener transparenter und danach gestalten sich dann auch die Wohnungen."
Schlagworte wie "Wohnlösung" oder "lösungsorientiertes Wohnen" erfahren dadurch eine Konjunktur – und kurbeln das Geschäft weiter an. Bei rund 32,6 Milliarden Euro lag der Branchenumsatz im vergangenen Jahr. Doch dieser große Kuchen, er verteilt sich auf immer weniger Unternehmen. Denn: Die Konzentration im deutschen Möbelhandel nimmt weiter zu, alleine die drei größten Unternehmen – Ikea, Höffner und Lutz – machen beinahe 30 Prozent des Geschäfts unter sich aus. Auf der Kölner Messe dagegen ist aber dennoch Vielfalt zu bewundern: 1200 Aussteller aus 50 Ländern präsentierten sich dort.