Mohammeds Leben auf Deutsch
Die einzige arabische Moschee in Köln gilt als konservativ. Dennoch übersetzt der Imam seine Predigt auch ins Deutsche. Er wehrt sich gegen das in Europa verbreitete Bild, der Prophet Mohammed sei in erster Linie ein militärischer Führer gewesen.
Die arabische Abu-Bakr-Moschee im Kölner Stadtteil Zollstock. Langsam aber sicher beginnt sich der circa 15 Meter breite und 30 Meter lange Raum zu füllen. Junge Männer mit langen Bärten und traditioneller arabischer Kleidung kommen herein. Einige von ihnen tragen Kopftücher und ähneln dabei Usama Bin Laden. Die einzige arabische Moschee in Köln ist eher dem konservativen Spektrum zuzuordnen. Bevor der Imam seine Rede mit dem traditionellen Segen eröffnet, haben sich fast 200 Gläubige vor der Kanzel versammelt.
Um seine Rede auch für die zahlreichen nichtarabischen Muslime transparent zu machen, übersetzt Imam Mutawalli Musa, ein fast sechzigjähriger Ägypter, der seit über zwei Jahrzehnten in Deutschland lebt, seine Rede bereits seit vielen Jahren im Anschluss an den arabischen Vortrag ins Deutsche. Das Thema heute ist wie in den Wochen zuvor das Leben des Propheten Mohammed. Der Prediger weist die Gläubigen auf die Notwendigkeit hin, das Leben des Stifters des Islam zu kennen, da er für alle Muslime in der Welt ein Vorbild sei. Besonders von seiner großen Menschlichkeit könnten die Muslime lernen:
Muawalli Musa:."Eines Tages hat er … ein Vogel, der seine Kinder verloren hat, im Himmel gesehen, als ihm das Leid getan hat. Er sagte, wer hat diese Mutter … mit ihre Kinder so behandelt, dass sie ihre Kinder verloren hat."
Mutawalli Musa wehrt sich in seiner Predigt gegen das in Europa verbreitete Bild, das Muhammad als militärischen Führer darstelle, der den Islam mit Gewalt verbreitet habe:
Musa: "Die Feinde haben den Prophet als Mensch, der Blut … vergießen sehen wollte. Das war nicht. Der Prophet, nie, nie ein Mensch, bevor er gewarnt hat, und der Mensch ihn angegriffen hat, er hat nie in vorneherein angegriffen."
Und ebenso sei die Darstellung des Propheten als Terrorist, wie in einigen der umstrittenen dänischen Muhammad-Karikaturen abgebildet, für die Muslime nicht hinnehmbar. Die Terroristen, so der Imam, säßen woanders:
Musa: "Diejenigen, die die Leute mit Bomben bombardieren, diejenigen, die heutzutage herrschen in Weißes Haus, also in Afghanistan, im Irak die Menschen mit Bomben bombardiert haben, nicht Muhammad. Das ist also die Tatsache."
Zum Abschluss seiner Predigt gibt der Imam den Zuhörern noch ein Beispiel dafür, wie sehr hierzulande Muslime den Vorurteilen der Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt wären. Er erzählt von dem Fall eines jungen deutschen Muslims, der mit Bart und traditioneller Kleidung wenige Tage zuvor ein Zugabteil betreten hatte. Von den Mitreisenden wurde er misstrauisch beäugt. Nach einer kurzen Diskussion gab eine von ihnen dann zu:
"Wir haben durch Massenmedien also ein schlechtes Bild über die Muslime. Als du rein kamst, hatten wir Angst, dass du für uns etwas Böses tun wirst."
Aufgabe der Muslime müsse es daher sein, so der Prediger zum Abschluss seiner Rede, ein friedliches und tugendhaftes Leben zu führen, um den Menschen dadurch ein richtiges Bild über den Islam zu vermitteln.
Um seine Rede auch für die zahlreichen nichtarabischen Muslime transparent zu machen, übersetzt Imam Mutawalli Musa, ein fast sechzigjähriger Ägypter, der seit über zwei Jahrzehnten in Deutschland lebt, seine Rede bereits seit vielen Jahren im Anschluss an den arabischen Vortrag ins Deutsche. Das Thema heute ist wie in den Wochen zuvor das Leben des Propheten Mohammed. Der Prediger weist die Gläubigen auf die Notwendigkeit hin, das Leben des Stifters des Islam zu kennen, da er für alle Muslime in der Welt ein Vorbild sei. Besonders von seiner großen Menschlichkeit könnten die Muslime lernen:
Muawalli Musa:."Eines Tages hat er … ein Vogel, der seine Kinder verloren hat, im Himmel gesehen, als ihm das Leid getan hat. Er sagte, wer hat diese Mutter … mit ihre Kinder so behandelt, dass sie ihre Kinder verloren hat."
Mutawalli Musa wehrt sich in seiner Predigt gegen das in Europa verbreitete Bild, das Muhammad als militärischen Führer darstelle, der den Islam mit Gewalt verbreitet habe:
Musa: "Die Feinde haben den Prophet als Mensch, der Blut … vergießen sehen wollte. Das war nicht. Der Prophet, nie, nie ein Mensch, bevor er gewarnt hat, und der Mensch ihn angegriffen hat, er hat nie in vorneherein angegriffen."
Und ebenso sei die Darstellung des Propheten als Terrorist, wie in einigen der umstrittenen dänischen Muhammad-Karikaturen abgebildet, für die Muslime nicht hinnehmbar. Die Terroristen, so der Imam, säßen woanders:
Musa: "Diejenigen, die die Leute mit Bomben bombardieren, diejenigen, die heutzutage herrschen in Weißes Haus, also in Afghanistan, im Irak die Menschen mit Bomben bombardiert haben, nicht Muhammad. Das ist also die Tatsache."
Zum Abschluss seiner Predigt gibt der Imam den Zuhörern noch ein Beispiel dafür, wie sehr hierzulande Muslime den Vorurteilen der Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt wären. Er erzählt von dem Fall eines jungen deutschen Muslims, der mit Bart und traditioneller Kleidung wenige Tage zuvor ein Zugabteil betreten hatte. Von den Mitreisenden wurde er misstrauisch beäugt. Nach einer kurzen Diskussion gab eine von ihnen dann zu:
"Wir haben durch Massenmedien also ein schlechtes Bild über die Muslime. Als du rein kamst, hatten wir Angst, dass du für uns etwas Böses tun wirst."
Aufgabe der Muslime müsse es daher sein, so der Prediger zum Abschluss seiner Rede, ein friedliches und tugendhaftes Leben zu führen, um den Menschen dadurch ein richtiges Bild über den Islam zu vermitteln.