Mond der Meinungsäußerung
Ein virtueller Mond, auf dem sich jeder künstlerisch verewigen kann: Das ist die Grundidee des Kunstprojektes "Moon" von Ai Weiwei und Olafur Eliasson. Die beiden Künstler sehen ihre Kommunikationsplattform auch als Zeichen für die Freiheit im Informationszeitalter.
Während Olafur Eliasson auf einer Bühne in Berlin steht und das Projekt Moon, Mond, dem Publikum persönlich präsentiert, muss Ai Weiwei live zugeschaltet werden. Die chinesische Regierung verbietet ihm seit Monaten die Ausreise, deshalb sitzt Ai Weiwei zum selben Zeitpunkt in seinem Studio in Peking und lächelt freundlich in die Web-Kamera.
Der graubärtige Mann winkt mit seiner rechten Hand und fühlt sich trotz der Distanz dem Publikum in Berlin eng verbunden. Wie einfach Mauern fallen und Grenzen überwunden werden können, das soll auch die gemeinsame interaktive Kunstplattform "Moon" demonstrieren. Die beiden Künstler klicken auf die Webseite moonmoonmoonmoon.com. Auf dem Bildschirm taucht ein hellgrauer, rotierender Mond auf. Mit einem weiteren Klick zoomen sie in diesen virtuellen Mond hinein, um dort auf einer konkreten Stelle ihr Zeichen zu hinterlassen. Das können ein Spruch, eine Idee, ein Wunsch sein, erklärt Ai Weiwei.
"Ich bin so glücklich darüber, an diesem Projekt teilnehmen zu können. Olafur und ich haben die letzten Monate gemeinsam an dieser Kommunikationsplattform gearbeitet. Jeder ist eingeladen, mitzumachen, um dort seine eigene Idee oder sein eigenes Zeichen zu hinterlassen. Wir beide glauben an das moderne Informationszeitalter und die damit verbundene Freiheit, im Internet frei miteinander kommunizieren zu können. So wie ja auch niemand den Wind oder die Luft stoppen kann."
Und diese Idee wollen sie teilen: Jedem Besucher der Website steht für seine eigene Idee ein Zeichenbrett mit verschiedenen virtuellen Werkzeugen zur Verfügung. Zum Beispiel ein simulierter Pinselstrich oder der eines Stiftes und natürlich ein Radiergummi, sollte einem die eigene Idee dann doch nicht gefallen.
Ai WeiWei wählt für seine erste Markierung auf dem virtuellen Mond einen Pinsel und malt mit langsamen und gleichmäßigen Strichen einen Satz in chinesischen Schriftzeichen. Diese Schrift sei 3.000 Jahre alt, erklärt er dem Publikum. Und der Satz wiederhole eine Idee, die da lautet: Freiheit oder Sterben.
Zu Ai Weiweis sollen nun immer neue Botschaften und Zeichnungen von Menschen weltweit hinzukommen und von allen beim Besuch dieses virtuellen "Mondes" gelesen werden. Die meisten im Publikum sind von der virtuellen Kunstplattform Moon begeistert. Manchen aber scheint sie in unserem modernen Informationszeitalter dann aber doch etwas überholt.
"Na, weil ich es, ehrlich gesagt, als künstlerische Idee so ein bisschen flach fand, ohne jetzt irgendjemandem zu nahe treten zu wollen."
"Ich finde, das ist schon ein sehr interessanter Gedanke, aber ich finde, wenn man auf einer Konferenz über fallende Grenzen spricht, dann sollte man auch wirklich noch einen Schritt weitergehen und diese grenzüberschreitende Kommunikation nicht nur ausschließlich in der Cyberwelt machen, sondern das noch in die reale Welt übertragen ..."
Interview mit Olafur Eliasson zum Nachhören
Der graubärtige Mann winkt mit seiner rechten Hand und fühlt sich trotz der Distanz dem Publikum in Berlin eng verbunden. Wie einfach Mauern fallen und Grenzen überwunden werden können, das soll auch die gemeinsame interaktive Kunstplattform "Moon" demonstrieren. Die beiden Künstler klicken auf die Webseite moonmoonmoonmoon.com. Auf dem Bildschirm taucht ein hellgrauer, rotierender Mond auf. Mit einem weiteren Klick zoomen sie in diesen virtuellen Mond hinein, um dort auf einer konkreten Stelle ihr Zeichen zu hinterlassen. Das können ein Spruch, eine Idee, ein Wunsch sein, erklärt Ai Weiwei.
"Ich bin so glücklich darüber, an diesem Projekt teilnehmen zu können. Olafur und ich haben die letzten Monate gemeinsam an dieser Kommunikationsplattform gearbeitet. Jeder ist eingeladen, mitzumachen, um dort seine eigene Idee oder sein eigenes Zeichen zu hinterlassen. Wir beide glauben an das moderne Informationszeitalter und die damit verbundene Freiheit, im Internet frei miteinander kommunizieren zu können. So wie ja auch niemand den Wind oder die Luft stoppen kann."
Und diese Idee wollen sie teilen: Jedem Besucher der Website steht für seine eigene Idee ein Zeichenbrett mit verschiedenen virtuellen Werkzeugen zur Verfügung. Zum Beispiel ein simulierter Pinselstrich oder der eines Stiftes und natürlich ein Radiergummi, sollte einem die eigene Idee dann doch nicht gefallen.
Ai WeiWei wählt für seine erste Markierung auf dem virtuellen Mond einen Pinsel und malt mit langsamen und gleichmäßigen Strichen einen Satz in chinesischen Schriftzeichen. Diese Schrift sei 3.000 Jahre alt, erklärt er dem Publikum. Und der Satz wiederhole eine Idee, die da lautet: Freiheit oder Sterben.
Zu Ai Weiweis sollen nun immer neue Botschaften und Zeichnungen von Menschen weltweit hinzukommen und von allen beim Besuch dieses virtuellen "Mondes" gelesen werden. Die meisten im Publikum sind von der virtuellen Kunstplattform Moon begeistert. Manchen aber scheint sie in unserem modernen Informationszeitalter dann aber doch etwas überholt.
"Na, weil ich es, ehrlich gesagt, als künstlerische Idee so ein bisschen flach fand, ohne jetzt irgendjemandem zu nahe treten zu wollen."
"Ich finde, das ist schon ein sehr interessanter Gedanke, aber ich finde, wenn man auf einer Konferenz über fallende Grenzen spricht, dann sollte man auch wirklich noch einen Schritt weitergehen und diese grenzüberschreitende Kommunikation nicht nur ausschließlich in der Cyberwelt machen, sondern das noch in die reale Welt übertragen ..."
Interview mit Olafur Eliasson zum Nachhören