Kulturstaatsministerin auf Theater-Tour
Kulturstaatsministerin Monika Grütters will einen Theaterpreis stiften.Um herauszufinden, wie ein solcher Preis ausgestaltet werden kann, reiste sie durch die Theaterlandschaft im Süden Deutschlands und traf sich mit Bühnenbewegten. Die Bonner Schauspieldirektorin fand das "inspirierend".
"Die Theater sind ja ganz wichtige Säulen der deutschen Kulturlandschaft. Sie reagieren ja fast noch mehr als andere Sparten auf aktuelle Entwicklungen, gehen mit den Bürgern Dialoge ein, sind ganz wichtig für die Stadtgesellschaft, und das möchte ich würdigen auch aus der Bundesperspektive."
Nur: Wie kann die Würdigung aussehen? Natürlich sind die Länder und Kommunen für die Theater zuständig, während der Bund sich für die Theater nur mit kleinen kulturpolitischen Instrumenten, vor allem über die Bundeskulturstiftung, einsetzen kann. Doch in diesem Jahr hat Frau Grütters einmalig eine Million Euro zur Verfügung bekommen. Mit der will sie einen Theaterpreis stiften. Deshalb diese Arbeitsreise.
Nur: Wie kann die Würdigung aussehen? Natürlich sind die Länder und Kommunen für die Theater zuständig, während der Bund sich für die Theater nur mit kleinen kulturpolitischen Instrumenten, vor allem über die Bundeskulturstiftung, einsetzen kann. Doch in diesem Jahr hat Frau Grütters einmalig eine Million Euro zur Verfügung bekommen. Mit der will sie einen Theaterpreis stiften. Deshalb diese Arbeitsreise.
Grütters hat eine Million Euro für Theaterpreis
"Kriterien für einen solchen Theaterpreis zu entwickeln, sollte ja auch die Fragestellung dieser Reise sein. Weil ich mir als Bundespolitikerin gar nicht anmaßen möchte, Stellschrauben zu richten für etwas, was die Akteure ja selber beschreiben können. Insofern habe ich mir erhofft, dass auch Anregungen, Kriterien für einen solchen Theaterpreis aus der Szene selber kommen."
Über mangelnde Anregungen konnte sich die Ministerin nicht beklagen. Was Stadttheater, Kinder- und Jugendtheater, Bürgerbühnen und Freie Szene, was Intendanten und Schauspieler, Ensemblevertreter und Initiativen zu fairer Bezahlung und neuen Strukturen vor- und zusammentrugen, was sie von einer Überproduktionskrise am Theater berichteten, das erbrachte nicht weniger als einen, ja, kompletten Überblick über Probleme, Bewegungen und Möglichkeiten eines heutigen Theaters auf der Suche nach seiner Zukunft.
"Kriterien für einen solchen Theaterpreis zu entwickeln, sollte ja auch die Fragestellung dieser Reise sein. Weil ich mir als Bundespolitikerin gar nicht anmaßen möchte, Stellschrauben zu richten für etwas, was die Akteure ja selber beschreiben können. Insofern habe ich mir erhofft, dass auch Anregungen, Kriterien für einen solchen Theaterpreis aus der Szene selber kommen."
Über mangelnde Anregungen konnte sich die Ministerin nicht beklagen. Was Stadttheater, Kinder- und Jugendtheater, Bürgerbühnen und Freie Szene, was Intendanten und Schauspieler, Ensemblevertreter und Initiativen zu fairer Bezahlung und neuen Strukturen vor- und zusammentrugen, was sie von einer Überproduktionskrise am Theater berichteten, das erbrachte nicht weniger als einen, ja, kompletten Überblick über Probleme, Bewegungen und Möglichkeiten eines heutigen Theaters auf der Suche nach seiner Zukunft.
Kultur ist Ländersache - der Bund setzt Akzente
Natürlich nutzte Ministerin Grütters die Begegnungen auch zu einer Darstellung ihrer Arbeitserfolge. Vor allem aber wurde, um ein schreckliches politisches Modewort zu benutzen, auf Augenhöhe diskutiert:
Nicola Bramkamp, Bonner Schauspieldirektorin: "Die Strukturgespräche, die wir geführt haben, fand ich ja inspirierend. Ich habe das Gefühl, das wir da jemand im Ministerium sitzen haben, der durchaus um die Nöte weiß, die wir Theaterschaffenden im Moment auszuhalten haben."
Und aus der Ferne äußerte sich Ulrich Khuon, Versitzender der Intendantengrupppe des Deutschen Bühnenvereins, durchaus positiv zum Theaterpreis-Plan von Frau Grütters:
"Der Bund hat's natürlich schwer, weil zunächst mal die kulturelle Prägung Ländesache ist. Und insofern ist natürlich ein Preis, der was hervor hebt, schon der richtige Weg. Als ermunternder Akzent, der für eine Sichtbarkeit sorgt und der auch so Exzellenz deutlich macht, kann ich es nur begrüßen."
Im Mai soll das Konzept für den Theaterpreis stehen. Es wird eine Jury geben und es ist zu erwarten, dass die Erfahrungen dieser produktiven Theaterreise die Ausformulierung des Theaterpreises prägen werden.
Nicola Bramkamp, Bonner Schauspieldirektorin: "Die Strukturgespräche, die wir geführt haben, fand ich ja inspirierend. Ich habe das Gefühl, das wir da jemand im Ministerium sitzen haben, der durchaus um die Nöte weiß, die wir Theaterschaffenden im Moment auszuhalten haben."
Und aus der Ferne äußerte sich Ulrich Khuon, Versitzender der Intendantengrupppe des Deutschen Bühnenvereins, durchaus positiv zum Theaterpreis-Plan von Frau Grütters:
"Der Bund hat's natürlich schwer, weil zunächst mal die kulturelle Prägung Ländesache ist. Und insofern ist natürlich ein Preis, der was hervor hebt, schon der richtige Weg. Als ermunternder Akzent, der für eine Sichtbarkeit sorgt und der auch so Exzellenz deutlich macht, kann ich es nur begrüßen."
Im Mai soll das Konzept für den Theaterpreis stehen. Es wird eine Jury geben und es ist zu erwarten, dass die Erfahrungen dieser produktiven Theaterreise die Ausformulierung des Theaterpreises prägen werden.