Wie kann die Welt für Frauen gerechter werden?
Sie gründete in den 90er-Jahren ein Hilfsprojekt für Frauen in Kriegsgebieten, aus dem heute eine weltweit agierende Organisation geworden ist: Monika Hauser. Im Gespräch spricht sie über ihre Ziele und darüber, wie sie mit Rückschlägen umgeht.
Als die damals angehende Gynäkologin Monika Hauser 1992 von den Massenvergewaltigungen an bosnischen Frauen im Jugoslawienkrieg erfuhr, machte sie sich nach Bosnien auf und gründete "Medica". Das Hilfsprojekt unterstützte Frauen, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Längst ist daraus eine weltweit agierende Organisation geworden: Medica Mondiale.
Zentrales Anliegen des gemeinnützigen Vereins ist, dass Kriegsvergewaltigungen gesellschaftlich enttabuisiert werden. Geschäftsführerin Monika Hauser hat für ihre Organisation inzwischen den Alternativen Nobelpreis entgegen genommen und wurde 2001 zur "Frau des Jahres" gewählt.
Nur wer handelt, kann die Welt verändern
Woher nimmt Hauser die Energie und den Antrieb für ihr Engagement? Wie verarbeitet sie Rückschläge bei ihrer Arbeit wie zum Beispiel in Afghanistan? Wie kann die Welt für Frauen gerechter werden? Das sind Fragen, die Gisela Steinhauer mit Monika Hauser in der Sendung "Im Gespräch" erörtert hat. Hauser denkt vor allem handlungspraktisch: Nur wer agiere und etwas tue, könne auch die Welt verändern.
"Ich muss meine Verantwortung da übernehmen, wo ich die Probleme sehe", sagt sie. Sie ist allerdings auch schon unter der Last der Probleme zusammengebrochen, aber danach wieder neu aufgestanden. Seitdem weiß sei: "Wenn ich nicht für mich selbst sorge, kann ich das auch nicht für andere tun."