Mozartfest Würzburg

Eine Tasse Kaffee mit Mozart

Eine Putte als Pan mit Panflöte aus Stein.
Auch der kleine Pan im Hofgarten der Würzburger Residenz stand schon da, als Mozart die Stadt durchreiste. © image BROKER / Michael Nitzschke
Moderation: Stefan Lang |
Mozart steht immer im Mittelpunkt des Würzburger Musikfestes. In diesem Konzert wird auch ein Werk von Mozarts Schüler Hummel zu hören sein, der etliche Monate bei ihm in Wien lebte.
Wolfgang Amadeus Mozart hat Würzburg für einen kleinen Moment gestreift, als er bei seiner Durchfahrt im Jahr 1790 einen kurzen Zwichenstopp für eine Tasse Kaffee einlegte. Damit kann sich die Stadt auf einen Mozart-Moment berufen.

Ein Konzert als Initialzündung

Das Würzberger Musikfest geht auf ein erstes Mozart-Konzert im Jahr 1921 zurück, das im architektonisch einzigartigen Kaisersaal der Residenz erklang. Die Musiker machten damit so große Furore, dass dieses Ereignis zum Grundstein für Deutschlands ältestes, bestehende Mozartfest wurde. Seither hat sich Würzburg als Ort der lebendigen Pflege der Werke Mozarts etabliert. Im kommenden Jahr wird die 100-jährige Geschichte gefeiert werden können.

Mozart Modus: galant

In diesem Konzert ist Mozarts sogenannte "Kleine g-Moll-Sinfonie" der Startpunkt für einen Blick auf Werke, die unter seinem Eindruck entstanden sind. Johann Nepomuk Hummel zum Beispiel fand in Mozarts großzügiger Wohnung direkt hinter dem Wiener Stephansdom für einige Zeit Unterkunft. Dabei erhielt er fast täglich Unterricht. Im Gegenzug musste der Teenager dafür den Hund ausführen, bei Notenabschriften helfen, leichte Sekretärsarbeiten und Botengänge erledigen.
Der Pianist und Dirigent Howard Shelley
Der Pianist und Dirigent Howard Shelley © Eric Richmond/Mozartfest Würzburg
Musikalisch ist Hummel ganz in Mozarts Fußstapfen getreten, als Klaviervirtuose und Komponist. Er verlangte hohes Können von den Interpreten bei gleichzeitiger vorgegaukelter Leichtigkeit der Partien. Als galant und leicht zugänglich kann man seine Musik beschreiben.
In Abänderung des ursprünglich geplanten Programms spielen in diesem Ausschnitt aus zwei Würzburger Festivalkonzerten die London Mozart Players unter Leitung von Howard Shelley. Der wird auch als Solist in Hummels F-Dur-Konzert sein. Außerdem spielt das Orchestre de la Suisse Romande unter Leitung seines Chefdirigenten Jonathan Nott die "kleine" g-Moll-Sinfonie von Mozart.
Würzburger Mozartfest 2019
Kaisersaal der Residenz
Aufzeichnung vom 20. Juni 2019
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 34 C-Dur KV 338
Johann Nepomuk Hummel
Konzert für Klavier und Orchester F-Dur op. post. 1

London Mozart Players
Howard Shelley, Klavier und Leitung

Kaisersaal der Residenz
Aufzeichnung vom 14. Juni 2019
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie g-Moll KV 183

Orchestre de la Suisse Romande
Leitung: Jonathan Nott

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