München toleriert Konzert von Waters, will aber Zeichen setzen

Die Stadt München wird das Konzert von Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters in der Olympiahalle nicht verbieten. Es sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, den Vertrag mit dem Konzertveranstalter außerordentlich zu kündigen, heißt es in einem Beschluss des Stadtrates. Stattdessen werde man rund um den Auftritt im Mai Zeichen für Völkerverständigung, internationale Solidarität und gegen Antisemitismus setzen. Das Konzert war wegen Antisemitismus-Vorwürfen gegen Waters umstritten, es gab Forderungen nach einer Absage. Münchens Oberbürgermeister Reiter will außerdem mit der bayerischen Landesregierung eine gesetzliche Grundlage schaffen, damit Kommunen in ähnlich gelagerten Fällen Auftritte verbieten können. Der SPD-Politiker sagte, es sei unerträglich, das Konzert eines Künstlers zu gestatten, bei dem mit relativer Sicherheit israelkritische Propaganda, zum Teil auch deutlich antisemitische Parolen gedroschen würden.