Murdoch, "the Dirty Digger"
Die enge Verflechtung von Presse und Politik, wie sie nun im Abhörskandal des Blattes "News of the World" offensichtlich geworden ist, war schon immer das Geheimnis der britischen Pressebarone, nicht nur von Rupert Murdoch, sagt der Medienjournalist Steffen Grimberg.
Die Murdoch-Zeitungen wie das Boulevardblatt "Sun" hätten sich immer damit gerühmt, Premierminister und -ministerinnen "machen" zu können. Politiker aller Couleur hätten das zu nutzen gewusst: Auch Tony Blair sei von der Murdoch-Presse in seiner Zeit als Premierminister zunächst unterstützt worden und konnte damit 1997 seinen Wahlsieg einfahren.
Jetzt würden daher eher Krokodilstränen vergossen. Denn die Anstellung eines ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der "News of the World" als PR-Berater von Scotland Yard sei eine für beide Seiten funktionierende Beziehung gewesen. Man habe aber die Augen davor verschlossen, was es heute dank moderner Technik an Ausspähmöglichkeiten gebe. Das sorge nun bei einigen für ein böses Erwachen.
Der britische Boulevard allerdings habe schon immer härter zugelangt. Anders als in Deutschland gelte in Großbritannien das Privatleben, auch das Familienleben, von Politikern nicht als Sphäre, die nur dann eine Bedeutung für die Berichterstattung hat, wenn sie politische Entscheidungen beeinflussen könnte. Sie gilt per se als von Interesse.
Hören Sie das vollständige Gespräch mit Steffen Grimberg als mp3-Audio .
Jetzt würden daher eher Krokodilstränen vergossen. Denn die Anstellung eines ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der "News of the World" als PR-Berater von Scotland Yard sei eine für beide Seiten funktionierende Beziehung gewesen. Man habe aber die Augen davor verschlossen, was es heute dank moderner Technik an Ausspähmöglichkeiten gebe. Das sorge nun bei einigen für ein böses Erwachen.
Der britische Boulevard allerdings habe schon immer härter zugelangt. Anders als in Deutschland gelte in Großbritannien das Privatleben, auch das Familienleben, von Politikern nicht als Sphäre, die nur dann eine Bedeutung für die Berichterstattung hat, wenn sie politische Entscheidungen beeinflussen könnte. Sie gilt per se als von Interesse.
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