Museen klären Umgang mit menschlichen Überresten
Eine neue Veröffentlichung soll helfen, die Herkunft von menschlichen Überresten aus ehemaligen Kolonialgebieten in deutschen Museen zu klären. An der Arbeitshilfe waren das International Council of Museums (ICOM) Deutschland, das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste sowie des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charite beteiligt. Sie richtet sich an Museen und Universitäten, in denen noch unbestimmte Schädel oder Gebeine lagerten. Sei die Provenienz erforscht, könne aus einem anonymisierten Sammlungsobjekt wieder ein Mensch sichtbar gemacht werden, hieß es. Dadurch werde eine Rückführung der Gebeine bis hin zu ihrer Wiederbestattung möglich. Jahrzehntelang habe man versäumt, einen würdigen, respektvollen Umgang mit den Verstorbenen zu finden, sagte die Präsidentin von ICOM Deutschland, Beate Reifenscheid.