Museum und Erbin von jüdischen Besitzern einig: Pissarro-Bild bleibt in Kunsthalle Bremen

    Vor dem Gebäude der Kunsthalle Bremen wehen Fahnen mit der Aufschrift "Kunsthalle Bremen".
    Ein Pissaro-Gemälde darf in der Kunsthalle Bremen bleiben - das Museum einigte sich mit der Erbin der ursprünglichen Besitzer. © picture alliance / dpa / Alicia Windzio
    Ein Bild zeigt eine sommerliche Idylle, aber die Geschichte dahinter lässt in einen Abgrund blicken: Eine jüdische Familie musste das Gemälde verkaufen, um zu überleben. Jetzt steht fest: Das unter Zwang während des Nationalsozialismus' verkaufte Bild "Im Gras liegendes Mädchen" von Camille Pissarro darf in der Kunsthalle Bremen bleiben. Das Museum einigte sich nach eigenen Angaben mit der Erbin des ehemaligen jüdischen Besitzers. Besucherinnen und Besucher können sich ab sofort das Gemälde anschauen und sich über die Geschichte der verfolgten Familie informieren. Die jüdisch-niederländische Familie van den Bergh hatte das Gemälde 1942 unter Druck verkauft, um sich vor der NS-Verfolgung zu retten. Das Bild gelangte während des Krieges in Amsterdam in die Hände des Sammlers und Kollaborateurs Hugo Oelze. Nach seinem Tod 1967 vermachte dieser das Gemälde der Kunsthalle in seiner Heimatstadt Bremen.