"Quatsch und Qualität"
Eltern müssen bei den Musikwünschen ihrer Kinder manches ertragen. Von "Schnappi, dem Krokodil" bis zum „Lied der Schlümpfe" reicht das Repertoire. Aber es gebe auch gut gemachte Popmusik für die Kleinen, sagt die Berliner Konzertveranstalterin Patricia Parisi.
"Gute Kindermusik ist meines Erachtens nach qualitativ einfach genauso gut gemacht wie Erwachsenenmusik" , sagt die Mutter von drei Kindern, die seit einigen Jahren in Berlin eine Konzertreihe mit anspruchsvoller Popmusik für Kinder organisiert. Für den "Milchsalon" habe sie deutschlandweit Bands ausgegraben, die gut gemachte Kindermusik spielten.
Viele Kinder hören schlecht komponierte Lieder
"Sie ist witzig, aber darf nicht albern sein." Im Prinzip dürfe Kindermusik auch lehrreich sein, aber nicht "moralinsauer". Außerdem sollte die Musik generationenübergreifend sein, mit einem Wortwitz der Kinder und Erwachsene erreiche, sagt Parisi. "Es ist nicht so leicht, es gibt sehr, sehr viel Schrott", sagt die Konzertveranstalterin."
Leider hörten viele Kinder schlecht komponierte Lieder. Für die Musiker sei es nicht einfach, die Gratwanderung zwischen "Quatsch und Qualität" hinzubekommen.
Das Publikum von morgen
Der "Milchsalon" soll in den beteiligten Berliner Clubs die Atmosphäre eines echten Popkonzerts vermitteln, sagt die Veranstalterin. "Die Erwachsenen können an der Bar stehen, während die Kinder bei der Bühne hopsen und Musik hören." Auf diese Weise könnten sich Kinder und Eltern amüsieren. Auch für die Clubs könne das attraktiv sein, meint Parisi. "Das ist ja das Publikum von morgen."