Musik im US-Staatsgefängnis von San Quentin
Merle Haggard verbrachte wegen Einbruchs drei Jahre in San Quentin, wo er 1958 Johnny Cash bei einem Konzert für die Insassen erlebte und daraufhin nach der Haft seine Musikerkarriere startete. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Eric Risberg
Musik im US-Staatsgefängnis von San Quentin

San Quentin ist das älteste Staatsgefängnis in Kalifornien, in dem Jazzgrößen ihre Haftstrafen absaßen und weiterhin dort spielten. So hat Musik hinter den Mauern von San Quentin für viele Gefangene eine ganz neue Bedeutung bekommen.
1854 wurde an einer kleinen Bucht in der San Francisco Bay das Gefängnis San Quentin eröffnet. Für viele Jahrzehnte galt San Quentin als das gefährlichste Gefängnis westlich des Mississippi. Hier waren die zum Tode und zu lebenslänglichen Haftstrafen Verurteilten untergebracht.
Musikgeschichte an einem ungewöhnlichen Ort
An diesem Ort gab es jedoch auch immer Musik, die für die Häftlinge die Mauern um sie herum vergessen ließ. Im Staatsgefängnis saßen einige bekannte Musiker längere Haftstrafen ab, darunter der Komponist Henry Cowell, die Jazzgrößen Art Pepper und Frank Morgan, der Countrymusiker Merle Haggard.
Auftritte der San Quentin Big Band wurden regelmäßig über eine Radiostation in San Francisco live übertragen. Große Stars haben in San Quentin legendäre Konzerte gegeben.