Neuer Berliner Tango-Sound
Berlin gilt heute als europäische Tango-Metropole. Die Geigerin Miriam Erttmann sagt, ihr Ensemble "Bassa" sei von der kulturellen Vielfalt der Hauptstadt inspiriert und habe einen eigenen Sound entwickelt.
Das Quartett "Bassa" spielt eigene Stücke und alle vier Musiker sind selbst Komponisten, erzählt die Geigerin Miriam Erttmann im Deutschlandradio Kultur. "Dadurch, dass wir einen ganz neuen Tango-Sound entwickelt haben und uns sehr weg bewegen auch vom traditionellen Tango und ganz viele andere Einflüsse aus verschiedensten Musikstilen mit einbringen, ging das eigentlich gar nicht anders als selber auch zu Komponieren", sagt die Musikerin über ihre Band, die sich 2009 gegründet hat. Das Ensemble setzt auf vier Instrumente: Geige, Klarinette, Bass und Gitarre, was eher als ungewöhnliche Besetzung im Tango gilt.
Improvisation ist ein großes Thema
"Wir kommen ja aus unterschiedlichen Musikrichtungen", sagt Erttmann. Sie selbst komme aus der Klassik, der Bassist aus der Rockmusik und der Gitarrist aus dem Flamenco. Auch die Nähe zum Jazz sei groß, denn die drei anderen Musiker seien ausgebildete Jazzmusiker. "Improvisation ist bei uns auch ein großes Thema." Einige Passagen ihrer Musik sei auskomponiert, andere Passagen würden frei gespielt und miteinander verschmolzen. Die Musiker spielten ihre Tango-Musik sowohl bei Konzerten wie auch bei Tanzveranstaltungen.