Musik und Inklusion

Community Music – von allen, für alle

Bunt bemalter Truck mit Musikern einer Band vor der Essener Zollverein
Musik und Inklusion - das ist das Thema des "Jamtruck" in Essen. © Folkwang Musikschule Essen/ Dirk Matull
Von Leonie Reineke |
Musik für alle – wie funktioniert das? Im angelsächsischen Raum ist "Community Music" längst ein etablierter Zweig der Musikpädagogik. Hierzulande ist der Studiengang für Freischaffende und Musiklehrkräfte an Schulen oder Senioreneinrichtungen noch Neuland.
Musik für alle: Wie kann das gehen? Und was kann das sein? Die Antwort könnte lauten: "Community Music" – ein Arbeitsfeld, das sich ursprünglich im englischsprachigen Raum entwickelt hat und in jüngster Zeit immer mehr Anklang in Deutschland findet. Es geht um die sozialen Prozesse beim Musizieren in Gruppen und dabei vor allem um die Selbstbestimmung.
Im Unterschied zum Musikunterricht nach Lehrplänen kultiviert Community Music einen bottom-up-Prozess. Alle Beteiligten handeln untereinander aus, welche Musik mit welchen Mitteln gespielt wird. Ob im städtischen Tonstudio-Truck oder hinter den Mauern eines Gefängnisses – das Motto lautet: Gleichberechtigung zwischen allen Akteuren, unabhängig von Herkunft, Religion, Bildung, Geschlecht, Einkommen oder Handicap.

Diversität als Potenzial

Wie aber kann dieses Prinzip gelehrt und gelernt werden, ohne in eine typische top-down-Unterrichtssituation zu verfallen? Und wer sind die sogenannten "Community Musicians", die nur ungern mit klassischen Musikvermittlern verglichen werden? Der "Einstand" hat nach Antworten auf diese Fragen gesucht und war unter anderem im "Jamtruck" der Folkwang Musikschule Essen.
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