Musik und Klima

Konzertreisen neu denken

29:51 Minuten
Ein Tubist spielt am Strand, in dem sich viele Fußabdrücke abzeichnen.
Jeder professionelle Musiker muss mit seinem CO2-Fußabdruck umgehen. © imago images / agefotostock
Von Lena Hofbauer · 02.11.2020
Die Klassikbranche wird immer grüner. Viele Musikprojekte und Konzerte setzen mit vielen Ideen auf Nachhaltigkeit und einen kleineren CO2-Fußabdruck. Der Einstand hat den Klimacheck gemacht.
Klima und Musik. Für immer mehr Künstlerinnen ist es wichtig, welchen CO2-Fußabdruck sie nach einem Konzert hinterlassen. In Salzburg spielte das "Orchester des Wandels" die Uraufführung der "Klimageräusche". Und das Helsinborgs Symfoniorkester ist das erste klimaneutrale Orchester überhaupt.

Energetische Ausgaben summieren

Die Emissionen des Publikums, die Location und das Orchester spielen bei der Planung für klimaneutrale Konzerte und Veranstaltungen eine immer wichtigere Rolle, ebenso wie die Reisen, der Stromverbrauch auf der Bühne oder der Papierverbrauch der Programmhefte.
"Die Klassik hat zu lange geschwiegen", sagt der Chef einer der großen Künstleragenturen Jasper Parrot von "Harrison Parrot", " sie kann die Rufe einfach nicht mehr überhören, weil auch ihr Geschäftsmodell vom Klimawandel bedroht ist."

Neuansatz probieren

Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven hatte im Juni dieses Jahres das "Beethoven Pastoral Project" Künstler aus aller Welt aufgerufen, sich mit dem Thema Umwelt und Umweltschutz künstlerisch auseinanderzusetzen.
Ein Geiger läuft in Jeans und Leinenhemd mit ausgestreckten Armen über ein gemähtes Feld.
Johann Sebastian Bach ist einst von Thüringen nach Lübeck gelaufen - dieses Reisetempo passt in keinen Musikerkalender.© imago images / Westend61
Ausgehend von Beethovens "Pastorale" - der Sinfonie Nr. 6 - entstanden nicht nur neue Werke, sondern auch neue Ideen und Perspektiven für eine grüne Klassik. Lena Hofbauer vom Jungen Kulturkanal in Karlsruhe hat für den Einstand den Klimacheck gemacht.
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