Die "Game of Thrones Live Concert Experience" ist nach dem Konzert am 14.05.2018 in Berlin dann noch von Ende Mai bis Anfang Juni in Hamburg, Frankfurt und Köln zu sehen.
Was bringt das Konzert zur Serie?
Die Musik zur Kult-Serie "Game of Thrones" ist auf Tour, auch in Deutschland gibt es Termine. Eine geschickte Marketing-Aktion getarnt als Konzertereignis mit Pyrotechnik und Kunstschnee? Dirigent Frank Strobel sieht das ganz anders und schwärmt von der emotionalen Kraft der Filmmusik.
Die Musik einer Kult-Serie geht auf Tour: "Game of Thrones Live Concert Experience" nennt sich das, wenn die weltweit erfolgreiche Fantasy-Serie des US-Kabelsenders HBO jetzt durch Europa tourt - als Großevent mit Pyrotechnik und Kunstschnee. Mit Berlin ist heute die erste Stadt in Deutschland dran. Der Komponist Ramin Djawadi - Deutsch-Iraner aus Duisburg - bezeichnet das Ganze als "wunderschöne Zusammenfassung für Fans" und als "GoT-Crashkurs für Neulinge".
Auf den ersten Blick wirkt ein solches Konzert ein wenig paradox: Mit der Musik bekommt etwas, das neben dem Bild eher eine Nebenrolle spielt, die Hauptrolle. Dass Musik aus Filmen und Serien als Konzertereignis ohne Bilder so gut ankommt, dafür gebe es Gründe, erklärt Dirigent Frank Strobel im Deutschlandfunk Kultur. Er ist einer der großen Vermittler zwischen moderner Filmmusik und klassischen Orchestern und dirigiert selbst immer wieder Filmmusik vor Publikum. "Ich glaube, dass die Filmmusik in unseren Tagen das ist, was die Oper im 19. / 18. Jahrhundert war", sagt Strobel. Filmmusik sei "ein großes Gesamtkunstwerk von sehr starken Bildern verbunden mit Musik". Die Musik spiele eine große Rolle, weil sie emotionale Kraft habe und die Geschichte durchaus mit erzählen könne.
Geschickte Marketingaktion?
2019 kommt die achte und damit letzte Staffel von "Game of Thrones" heraus. Ist das Konzert am Ende nur eine geschickte Marketing-Aktion, um das Warten lukrativ zu überbrücken?
"Das ist doch eigentlich ein tolles Kompliment für Filmmusik, wenn man das als Marketingaktion benutzen kann", so Frank Strobel.
Er glaube, dass Konzerte mit Musik aus Filmen oder Serien ein besonderes Erlebnis seien - gerade wenn man die Filme bereits oft gesehen hat oder ein richtiger Junkie bei bestimmten Serien sei. "Das ist nochmal was anderes und das weiß auch das Publikum."
Filmmusik live zu spielen sei bereits seit einigen Jahren ein Trend, sagt Strobel. Beispiele seien etwa Star Wars, Harry Potter und Herr der Ringe.
(abr)