Spiegel des Booms
Auf der Berlinale spielen auch Musikfilme eine wichtige Rolle. Musikkritiker Vincent Neumann gibt einen Überblick und ist besonders gespannt auf die Dokumentation "Gurrumul" über den australischen Aborigine-Musiker Geoffrey Gurrumul Yunupingu.
Die Berlinale bietet auch für Musikliebhaber einige Highlights. Auch wenn es keine eigene Sektion für Musikfilme gibt, werden auch in diesem Jahr einige Musiker und Filmkomponisten nach Berlin kommen und ihre Filme zeigen. So komme der japanische Komponist Ryuichi Sakamoto nach sechs Jahren zurück zur Berlinale, sagte unser Musikkritiker Vincent Neumann im Deutschlandfunk Kultur. "Dieses Mal ist er Mitglied der Jury." Außerdem laufe noch ein besonderer Konzertmitschnitt von ihm im Programm und es gebe eine öffentliche Veranstaltung. Die Berlinale spiegele den Boom von Musikdokus wider, sagte Neumann. Im letzten Jahr sei der Eröffnungsfilm "Django" sogar ein Musikfilm gewesen.
Weltpremiere von "Songwriter"
Zu sehen ist dieses Jahr die Weltpremiere der Dokumentation "Songwriter" über den allgegenwärtigen Musiker Ed Sheeran, den ein enger Freund gedreht habe. "Da muss man dann mal sehen, wie kritisch und wie sehenswert das ganze wirklich ist", sagte Neumann. Es sei bisher noch unklar, ob Ed Sheeran selbst nach Berlin komme.
Wilde Jugendjahre in Berlin
Deutlich origineller und interessanter werde der Film "Shut up and play the piano" über den exzentrischen Pianisten Chilly Gonzalez, der auch dessen Zeit vor dem großen Erfolg mit dem Album "Solo Piano" beleuchte. Dabei gehe es auch die wilden Jugendjahre in Berlin, in denen er mit HipHop, Puznk und Elektro herumexperimentiert habe. Besonders gespannt sei er auf die Dokumentation "Gurrumul" über den australischen Aborigine-Musiker Geoffrey Gurrumul Yunupingu, der im letzten Jahr mit 46 Jahren gestorben sei.