Pan Krzysztof zu Gast in Mainz
Ein bekannter Komponist stellt sich vor: Krzysztof Penderecki. Seine Werke wurden in Mainz gespielt: Sinfonisches, Geistliches, Kammermusik - er dirigierte, spracht und erklärte im Hohen Dom.
Das verwundert vielleicht im Rückblick: Die Lukas-Passion des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki wurde 1966 im Dom zu Münster uraufgeführt, als Auftragswerk des Westdeutschen Rundfunks. Eine Hommage an Bach, aufmüpfig und kühn, eine Passion, die als politisches Bekenntniswerk im Spannungsfeld der deutsch-polnischen Aussöhnung aufgenommen wurde. 50 Jahre später erinnert man in Mainz an die politische Kraft dieses Werkes und die Mission seines Schöpfers.
Krzysztof Penderecki – Jahrgang 1933 – könnte man als spätmodernen Klassiker bezeichnen. Ihm gelingt, was wenigen Kollegen vergönnt ist: Penderecki hat den Durchbruch zu einer breiten Öffentlichkeit geschafft. Sein Werk wird in den großen Häusern regelmäßig gespielt. Seine Hinwendung zur Tradition hat ihm konventionelle Akzeptanz beschert. Kollegen und Kritiker schrecken eher auf – "Penderadetzky, der die tonalen Paarhufer anführt", merkte einer von ihnen an. Andere betiteln ihn als reaktionären Schwärmer - Penderecki selbst schreckt das nicht auf.
Hoher Dom zu Mainz
Aufzeichnung vom 18. März 2016
Krzysztof Penderecki
Zwei Chorsätze aus "Passio et mors Domini nostri Jesu Christi secundam Lucam" (Lukas-Passion)
Adagio, aus Sinfonie Nr. 3
"Dies Illa" für Soli, drei gemischte Chöre und Orchester
Dorin Rahardja, Sopran
Genevieve King, Mezzosopran
Derrick Ballard, Bass
Chöre am Mainzer Dom
Staatsorchester Mainz
Leitung: Krzysztof Penderecki
Staatstheater Mainz
Aufzeichnung vom 19. März 2016
Krzysztof Penderecki
Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier
Mitglieder des Staatsorchesters Mainz