"Es wird zu wenig über Zukunft und Visionen geredet"
Der Musiker Peter Fox wünscht sich eine "mutigere Politik". Bei der Berlin-Wahl fehlte ihm der Blick nach vorne: "Es gibt keine Partei, die eine wirklich positive Zukunftsgestaltung in den Mittelpunkt stellt."
Der Sänger Peter Fox engagiert sich seit Jahren politisch, unter anderem auf der Website www.geht-auch-anders.de, einer Künstlerinitiative "für eine mutigere Politik". Und genau so eine Politik hat er bei der Berliner Wahl zum Abgeordnetenhaus vermisst, auch bei den Grünen, für die er immerhin Wahlwerbung gemacht hat.
"Ich find grundsätzlich schade, dass zu wenig über die Zukunft und über Visonen, wie man etwas besser gestalten könnte, geredet wird, sondern es wird immer nur über die Probleme gesprochen, die einen scheinbar überrollen, im Moment eben die Flüchtlingskrise, da finde ich, dass das alles überlagert und die wirklichen Probleme, die die Globalisierung mit sich bringt, und wie sich ein Land wie Deutschland oder eine Stadt wie Berlin dazu positioniert, und was man auch an positiven dingen gestalten kann, darüber wird wenig geredet und wenig mitreißend vermittelt, was so Ziele sein könnten."
Die Frage, ob Berlin zukünftig wieder einen Kultursenator haben würde, sei für ihn eher uninteressant. Die eigentlichen Probleme Berlins lägen woanders:
"Ich finde eigentlich, dass in Sachen Wohnungsbau, Mieterschutz, Mietpreisbindung und auch deren Kontrolle und auch in der Verkehrspolitik ganz viel zu tun wär‘ – und wo in meinen Augen zu wenig passiert ist in den letzten Jahren. Und da hoffe ich jetzt, dass das besser wird."