Vermittler zwischen Renaissance und Barock
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Michael Praetorius war vor 400 Jahren einer der größten Musiker im deutschsprachigen Raum. Seine herrlichen Tanzsätze sind heute noch beliebt. Er schuf eine erste, grandiose Musiktheorie. Und er reiste viel: nach Dresden und andernorts, wo er auch Schütz traf.
Angestellt als Organist und Kapellmeister am Hof des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel, war er als Komponist und musikalischer Berater auch an vielen anderen Orten gefragt.
Praetorius schuf ein enormes Gesamtwerk: Geistliche Werke für die evangelisch-lutherische Kirche, wie die Bände "Musae Sioniae" oder "Musen Zions" zeigen - hier ist auch seine berühmte Melodie "Es ist ein Ros entsprungen" überliefert. Daneben entstanden über 300 Werke mit Tanzmelodien, vor allem in seiner Sammlung "Terpsichore" zusammengefasst.
Wichtige Quelle für Musiker und Instrumentenbauer
Zudem hinterließ er seine dreibändigen Lehrschrift "Syntagma musicum". Darin findet sich auch eine bis heute berühmte Instrumentenkunde, in der Praetorius zahlreichen Abbildungen alter Instrumente bot samt zahlreicher Beschreibungen der damaligen Aufführungspraxis.
Er war damit ein Meister der enzyklopädischen Zusammenfassung der musikalischen Welt seiner Zeit. Am 15. Februar 1621, also vor 400 Jahren, starb er in Wolfenbüttel.