Spitzenensemble vom Eriesee
Zum 10. Mal haben in diesem September die Berliner Festspiele und die Berliner Philharmonie das Musikfest Berlin ausgerichtet, jenes Festival, das – als Nachfolgerin der Berliner Festwochen – die Klangkörper der Hauptstadt mit den führenden Orchester der internationalen Szene verbindet.
Nicht fehlen darf dabei ein Orchester aus den USA, eines jener Ensembles, die man anerkennend die „Big Five" nennt: Die Orchester aus Boston, Chicago, Cleveland, New York und Philadelphia. Sie alle spielen in der philharmonischen Weltspitze mit, was nicht heißt, dass einige andere Ensembles aus Nordamerika ebenso erstklassig musizieren.
Ihre amerikanische Identität ist diesen Orchestern wichtig, und dennoch überbieten sie sich gerne darin, besonders „europäisch" zu klingen oder europäische Programme zu spielen - schließlich haben sie ja auch ihre Wurzeln auf dem alten Kontinent. Die Nummer Eins in diesem ungewöhnlichen Schönheitswettbewerb ist derzeit das Cleveland Orchestra, das seit 2002 von dem Österreicher Franz Welser-Möst dirigiert wird. Welser-Mösts Programme sind nicht nur „europäisch", sondern auch mutig: Als sich das Orchester nun beim Musikfest Berlin nach fast einem Jahrzehnt Abwesenheit wieder hören ließ, standen ausschließlich Werke des 1973 geborenen Münchner Komponisten Jörg Widmann auf dem Programm. Ein aktueller Einblick in das Schaffen eines der führenden jüngeren kreativen Musiker – dargeboten auf allerhöchstem instrumentalem Niveau.
Musikfest Berlin
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 11.09.2014
Porträtkonzert Jörg Widmann
„Lied" für Orchester
„Flûte en suite" für Flöte und Orchestergruppen
„Con brio". Konzertouvertüre für Orchester
„Teufel Amor. Sinfonischer Hymnos nach Schiller"
Joshua Smith, Flöte
The Cleveland Orchestra
Leitung: Franz Welser-Möst