Musiktherapie: Geschichte und aktuellen Tendenzen
Eine Therapie mit Klangschalen kann Konzentrationsstörungen lindern, emotionale Blockaden und Verspannungen durch die starken Vibrationen lösen. © Imago / Westend61
Wenn Worte nicht reichen
30:25 Minuten
Musik kann trösten. Und so kann sie auch systematisch zum Zurückerlangen des Wohlbefindens eingesetzt werden: Musik hören, über sie sprechen oder sich besonderen Klängen aussetzen, all das kann Heilungsprozesse in Gang setzen, seit 4000 Jahren.
Die heutige Musiktherapie hat ihre Ursprünge in Heilungsritualen von vor über 4.000 Jahren. Bis 1550 gehörte Musik zum Fächerkanon eines Medizinstudiums selbsverständlich dazu.
Inzwischen ist Musiktherapie eine anerkannte praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin, die ganz unterschiedliche Methoden umfasst: sowohl das aktive Musikmachen und der Instrumentenbau als auch das Musikhören in Kombination mit gesprächstherapeutischen Ansätzen, allein oder in der Gruppe.
Und gerade in der aktuellen Krisenzeit, da therapeutische Angebote so gefragt sind wie selten zuvor, kann die ästhetische Erfahrung als Therapiemaßnahme helfen, vor allem in jenen Bereichen, in denen Sprache an ihre Grenzen stößt.