Trauer und Komik des Vergessens
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Eray Eğilmez ist Schauspieler und guter Freund von Moderator Utz Dräger. Er erzählt, wie er mit der Demenzerkrankung seiner Mutter umgeht, wie sich der Prozess des Vergessens anfühlt – und dass darin auch manchmal Komik steckt.
Im Drehbuch des Lebens von Plus-Eins-Moderator Utz Dräger spielt der Schauspieler Eray Eğilmez die Rolle eines sehr guten Freundes. Zum Beispiel haben sie zusammen dick eingepackt auf dem Balkon den Pandemie-Winter "weggequatscht". Für den kontaktfreudigen Berliner, den in seinem Kreuzberger* Kiez jeder kennt, wurde die Isolation noch auf eine andere Art herausfordernd.
Bei den Telefonaten mit den Eltern, die wieder in ihrem Heimatland, der Türkei, leben und dort den harten Lockdown mitmachten, fiel ihm auf, dass seine Mutter fahrig wirkte, viel vergaß, oft dieselben Dinge nachfragte. Der Eindruck verstärkte sich bei dem ersten Besuch und nach einer Untersuchung in Berlin bestätigte sich die Diagnose: Demenz.
Eray Eğilmez spricht über den Prozess des Vergessens, über den Umgang mit schwierigen Situationen, aber auch wie er sich erlaubt, über die Krankheit und ihre manchmal komischen Auswirkungen zu lachen.
Mit der Psychologin Anne Otto sprechen Utz Dräger und sein Gast Eray Eğilmez darüber, was helfen kann, sich auf den Tod der Eltern vorzubereiten, und inwiefern schon die sogenannte "filiale Reife", also ein erwachsenes Verhältnis zu den Eltern, ein wichtiger Schritt dafür ist.
*Wir haben eine falsche Ortsangabe korrigiert.