Nach der SPD-Niederlage in Hessen

"Es muss der Streit aufhören!"

Das Bild zeigt den ehemaligen Präsidenten der Akademie der Künste, Klaus Staeck, mit erhobenem Finger
Mahnend: Klaus Staeck, ehemaliger Präsident der Akademie der Künste © dpa / picture alliance / Sonja Marzoner/
Klaus Staeck im Gespräch mit Eckhard Roelke |
Nach dem Absturz der SPD in Bayern und Hessen: Wie geht es einem, der 58 Jahre Parteimitglied ist? Er ist noch immer hoffnungsvoll, behauptet der ehemalige Präsident der Akademie der Künste in Berlin, Klaus Staeck.
Der ehemalige Präsident der Akademie der Künste in Berlin, Klaus Staeck, hat die SPD aufgefordert, sich im Bund besser zu positionieren. Vor dem Hintergrund der Landtagswahl in Hessen sagte der Künstler im Deutschlandfunk Kultur, die SPD müsse "einen Zahn zulegen". Berlin sei aufgefordert, klare Kante zu zeigen. "So, wie es da bisher gelaufen ist in der Großen Koalition, das kann man sich nicht weiter wünschen."

Seit 58 Jahren SPD-Mitglied

Staeck, selbst seit 58 Jahren Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, sagte, für ihn gehe der Kampf weiter. "Nichts ist erledigt!" Die Lebensthemen, vor allem soziale Themen, würden sich weiter verschärfen.
Vor allem die "Streiterei" auf Bundesebene habe nicht nur dem SPD-Spitzenkandidaten in Hessen, Thorsten Schäfer-Gümbel, sondern auch der CDU geschadet. "Es muss der Streit aufhören", sagte der Grafikdesigner. Als Demokrat könne er sich nicht wünschen, dass die sogenannten Altparteien weiter schrumpften.

Weg von den Randthemen

Seiner Partei, der SPD, empfahl er, Themen anders zu gewichten. Die Sozialdemokraten sollten sich nicht so sehr auf Randthemen sondern mehr auf soziale Themen konzentrieren. Er sei "hoffnungsvoll", sagte Staeck. "Nur mit Miesepetrigkeit und schlechter Laune werden wir […] die Demokratie nicht verteidigen können."
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