Nach Kündigung wegen David-Statue - Ex-Schuldirektorin besucht Florenz

    Die übergroße weiße Skulptur eines nackten Mannes steht in entspannter Pose auf einem Sockel allein in einem Museumsraum.
    Heroische Nacktheit: Michelangelo schuf seine Skulptur des David zwischen 1501 und 1504. Das Meisterwerk der Renaissance ist in der Galleria dell'Accademia in Florenz ausgestellt. © imago / UIG / Aleandro Biagianti
    Nachdem sie wegen einer Abbildung der nackten David-Statue im Kunstunterricht ihren Job verlor, ist eine US-amerikanische Ex-Schuldirektorin nun in Florenz zu Besuch. In der italienischen Stadt, in der die Skulptur von Michelangelo steht, traf die Frau aus Florida am Samstag Bürgermeister Dario Nardella, der sie eingeladen hatte. Im florentinischen Palazzo Vecchio sprachen sie über Kunst und darüber, wie wichtig Kunst für die Entwicklung der Kultur sei, teilte die Stadt mit. Die Lehrerin verlor Ende März ihren Job, nachdem sie ihrer Klasse im Unterricht ein Bild der David-Statue gezeigt hatte. Eltern hätten sich über den Inhalt des Unterrichts beschwert, ein Elternteil soll das Bild von Michelangelos David als "pornografisch" bezeichnet haben. Die Debatte um ihre Kündigung erreichte damals auch Florenz und der Bürgermeister lud die US-Amerikanerin kurzerhand ein. "Ich glaube, es ist eine Geste, die dazu dient, der ganzen Welt zu zeigen, was die Schönheit von Florenz ausmacht, was der David von Michelangelo symbolisiert, und dass Nacktheit in der Kunst niemals als Vulgarität oder Pornografie angesehen werden kann", sagte Nardella nach dem Treffen.