Nach „ZDF Magazin Royale“-Veröffentlichung: Hessen prüft NSU-Dokumente

Nach der Veröffentlichung von mutmaßlich als geheim eingestuften hessischen NSU-Akten prüfen hessische Verfassungsschützer die fraglichen Dokumente. Das Landesamt teilte mit, man habe die Informationen der ZDF-Sendung "Magazin Royale" zur Kenntnis genommen. In der Erklärung ging das Amt nicht auf den Inhalt der Akten ein. Auch die Internetplattform "Frag den Staat" war an der Veröffentlichung der NSU-Akten beteiligt. Bei dem abrufbaren Dokument handelt es sich mutmaßlich um einen Abschlussbericht zur Aktenprüfung im Landesamt für Verfassungsschutz Hessen im Jahr 2012. Anlässlich der Veröffentlichung hieß es unter anderem, die Akten offenbarten ein mehr als zweifelhaftes Bild von der Arbeit des Landesverfassungsschutzes. In den 1990er Jahren, in denen sich die Rechtsterroristen des NSU radikalisiert hätten, sei der Überblick über gesammelte Daten verloren gegangen und aus den Informationen seien nicht immer Konsequenzen erfolgt. Die Terrorgruppe NSU hatte neun Gewerbetreibende türkischer und griechischer Herkunft und eine deutsche Polizistin ermordet.