Was bleibt vom Freund und Helfer?
Es gab Zeiten, da war Polizist eine Art Traumjob - auch wegen der damit verbundenen Unkündbarkeit. Und heute? Die Beamten werden angepöbelt, angegriffen und oft von der Politik allein gelassen. Was bewegt junge Leute, trotz allem zur Polizei zu gehen?
Dora Belkacem ist am Ende des 4. Semesters ihres Polizeistudiums. Sie und ihr Studienkollege Aamun B.* verlassen das Klassenzimmer auf dem Gelände der Polizeiakademie. Sie sind vom Unterricht frei gestellt und mit mir, der Reporterin, zum Interview verabredet. Es ist das erste Treffen, ein begleitetes Treffen. Eine Pressesprecherin der Polizei ist dabei. Dora und Aamun haben Lebensläufe, wie sie die Berliner Polizei heute gerne bei sich sieht und nach außen präsentiert: Beide haben Abitur und Migrationshintergrund, beide sind hochmotiviert und mit über 20 nicht mehr ganz jung und unbedarft. Sie haben sich nach reiflichen Überlegungen für den gehobenen Dienst entschieden.
"Die meisten sagen, wenn sie zur Polizei kommen: Das ist mein Kindheitstraum! Oder mein Vater war bei der Polizei. Das war bei uns nicht der Fall. Wir sind die ersten aus der Familie, die zur Polizei gekommen sind."
Wie kommen junge Polizisten mit den veränderten Herausforderungen zurecht? Mit selbstmörderischen Terroristen, der Verrohung der Gesellschaft und Multi-Kulti? Das sind Fragen, die mich interessieren. Die Pressestelle zeigt sich skeptisch.
Dora und Aamun gehen mit schnellem Schritt Richtung Mensa - es ist ihr letzter Tag an der Polizeiakademie bevor die beiden Anwärter für fünf Wochen ein Praktikum in einer Berliner Polizeiwache ihrer Wahl absolvieren.
"Hier sind wir in den heiligen Hallen. Wenn man sich bewirbt und alles hat geklappt und die positive Nachricht kommt dann per Mail: Ja, Sie wurden angenommen – dann trifft man sich zuerst hier."
Jeder der etwa 600 Berliner Polizeianwärter, der die Aufnahmeprüfung schafft, kommt zuerst hierher.
Der ideale Bewerber: sportlich, motiviert, kein Tatoo
Bundesweit sollen aktuell etwa 15.000 bis 16.000 Polizisten jährlich neu eingestellt werden, der Polizeiapparat wird überall aufgestockt. Viele Polizisten hören gerade altersbedingt auf und gehen in Rente, neue Anwärter fehlen, vor allem Frauen.
Das könnte vielleicht daran liegen, dass der Polizeiberuf inzwischen vielen zu gefährlich ist, nachdem Polizisten immer wieder bedroht, verletzt und sogar getötet werden. Aamun und Dora winken ab. Für sie spielt das keine Rolle. Viele Bewerber scheitern an den hohen Anforderungen, meint Dora Belkacem.
"Das ist der Knackpunkt, man muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Um Polizist werden zu können. Aber ich habe mir schon frühzeitig darüber Gedanken gemacht. Wenn ich jetzt ein Tattoo am Arm hätte, würde ich gar nicht genommen. Oder wenn ich nur einen einzigen Antrag in der Akte hätte, würde ich nicht genommen werden - bzw. das muss geprüft werden: Ist es verjährt oder nicht - und dann musst du ja sportlich sein."
Dora und Aamun haben bei den Prüfungen, in denen Allgemeinwissen, Deutsch, eine Fremdsprache sowie die Persönlichkeit getestet werden, sehr gut abgeschnitten – sonst hätte man sie für das heutige Interview vermutlich nicht ausgesucht. Beide bekamen direkt nach der Prüfung eine Zusage, so etwas passiert nur den zwanzig Besten der Rangliste. Nun haben beide noch zwei Semester, zwei Praktika und eine Bachelorarbeit vor sich. Drei Jahre dauert das. Studium für den gehobenen Polizeidienst.
Am Kassentresen stellt sich Aamun an der vollautomatischen Kaffeemaschine an, macht allen Café und lässt sich auch nicht nehmen ihn zu bezahlen. "In meiner Kultur gebietet das die Ehre", sagt er. Aamun ist in Afghanistan zur Welt gekommen:
"Ich bin noch in Kabul geboren. Und als kleines Baby schon aus meiner Heimat rausgekommen mit meinen Eltern, weil es zu der Zeit schon Krieg herrschte. Und dann haben wir eine Zeitlang in Neuruppin gelebt, in Brandenburg. Und waren auch jahrelang im Asylheim und da habe ich meine Kindheit verbracht. Mein Abitur dort gemacht, war dort im Fußballverein."
"Man muss den Mut haben, sich einzumischen"
Seine Eltern, erzählt er und rührt im Pappbecher, sind sehr stolz auf ihn. In seiner Heimat Afghanistan werden Polizisten hoch angesehen. Wer wie Aamun als Kind sechs Jahre mit den Eltern ein einziges Zimmer im Asylheim teilte und sah, was sie auf sich nahmen, nur damit er es später besser hat, ist vermutlich auch deswegen gern ein guter Sohn. Es freut ihn, seine Eltern stolz zu machen. Rebellion, Rauchen, Kiffen – all das kam ihm nie in den Sinn.
Am Polizeidienst gefällt ihm, dass Routine eher die Ausnahme ist und es so viele Einsatzgebiete und Orte gibt: ob Wasserschutzpolizei oder Spezialeinheiten wie das SEK, Hubschrauberstaffel oder Jugendbeauftragter - es gibt hunderte Möglichkeiten sich zu spezialisieren. Dora gefällt, dass sie als Polizistin für Gerechtigkeit steht:
"Ich wollte mich immer, wenn ich Ungerechtigkeit sehe, durchsetzen. Und dann dachte ich mir, das ist der perfekte Beruf, wenn du das nicht nur privat machst, und dich nicht nur einmischst, wenn zwei sich prügeln und einer abgezogen wird, sondern in Uniform und offiziell. Superschöner Gedanke – aber man braucht es auch als Polizist."
Ideale sollte man als Polizeianwärter schon haben, gerade in Berlin, denn das Bundesland bezahlt mit am schlechtesten: Um die 1000 Euro verdient jeder Auszubildende, das Einstiegsgehalt liegt dann bei 1600 Euro. Es reicht für jetzt, sagt Aamun, er will nicht meckern. Später würde er gerne einen schönen Wagen fahren – einen Mercedes C-Klasse und seiner Familie, wenn er eine hat, eine eigene Wohnung bieten. Zumindest gute Berufsaussichten verspricht der Polizeiberuf - besser als auf dem freien Markt. Denn ein Beamter kann nicht mehr arbeitslos werden:
"Der Sicherheitsgedanke spielt bei jedem so eine kleine Rolle, auch wenn er es nicht zugibt. Aber unterbewusst. Bei mir war es eher so mein Umfeld. Meine Freunde, auch Familie."
Aamun kann in seiner Muttersprache lesen und schreiben, sehr langsam zwar, aber immerhin. Auch das will er später nutzen, eventuell für einen Einsatz in Afghanistan:
"Wenn es möglich ist, es gab in der Vergangenheit Programme, wo die Polizei aus Deutschland dahin gegangen ist und die Polizei dort angelernt hat – sowas würde für mich auf jeden Fall in Frage kommen. Es ist immer noch meine Heimat, ich spreche noch meine Muttersprache und meine Eltern wären nicht dagegen – doch sie hätten wohl Angst."
Aamun war nie mehr in Afghanistan, hat kein einziges Bild im Kopf - nur die, die man aus den Fernsehnachrichten kennt. Ob ihm die religiöse Spaltung der Welt, der zunehmende Hass und Terror nervös macht, und er sich für den Polizeidienst gut vorbereitet fühlt?
"Die stärkste Waffe ist dein Wort"
Jetzt wird die Pressesprecherin nervös und winkt ab. Keine Frage nach Ausbildungsinhalten beim Antiterrortraining. Aamun entscheidet sich für eine diplomatische Antwort:
"Ich finde wir sind eigentlich gut ausgerüstet. Man sagt auch immer, die stärkste Waffe ist immer noch dein Mund. Und dein Wort. Wenn du jemanden gegenüber stehst und ihn so behandelst, wie du behandelt werden möchtest, dann gibt es selten Probleme. Aber jetzt gegen eine Bombe – da kann ich auch mit 40.000 Maschinenpistolen durch die Gegend laufen, was kann ich da verhindern?"
Dora mischt sich ein.
"Bis ein Mensch an den Punkt kommt zu sagen, ich nehme eine Bombe und werfe sie auf Menschen - da ist so viel schon schief gegangen, da könnte jetzt keiner von uns, egal wie gut wir ausgerüstet sind, was ausrichten."
Dora ist Klassensprecherin ihres Ausbildungsjahrganges, ein sehr kontrollierter Mensch. Groß, sorgfältig geschminkt, die langen Haare hat sie ganz nach Dienstvorschrift glatt zu einem straffen Zopf nach hinten gebunden.
Dora hat sich für die Polizei entschieden, weil sie neben Sport und reden, wie sie sagt, eines besonders gut kann: klare Ansagen machen.
"Mein Problem war immer, dass ich extrem dominant bin. Und ich wollte mir dies auch nicht abgewöhnen. Und in der Grundschule wurde mir gesagt: Gewöhn dir das ab, das macht sich nicht gut. Und dann hörst du gerade als junge Frau auch oft: Ja, das sieht man nicht gern. Hhmm, naja. Und ich wollte keinen Beruf, der mir das später auch noch verbieten wird."
Bis jetzt hat sie ihre Wahl nicht bereut, sagt sie. Ihre Art kommt bei der Polizei sehr gut an und wird gefördert.
"Ich glaube auch, viele Frauen unterschätzen es, wie weit man kommen kann, wenn man mal sagt: Nee, das machen wir jetzt so, wie ich es möchte. Und das klappt ganz gut. Ich meine, bei uns hat kein Mann ein Problem damit."
Dora ist in Neukölln aufgewachsen. Ein Multikulti-Bezirk, wie es heißt, manche sagen auch: ein Brennpunktviertel.
"Gott sei Dank bin ich ein kleines, toughes Mädchen gewesen. Schon früher. Ich finde es ist auch wichtig, dass es Leute gibt, die keine Berührungsängste haben. Es wir immer gepredigt - ja, schlimmes Pflaster, aufpassen! Aber ich habe nie eine schlechte Erfahrung in Neukölln gemacht. Ich hatte nie Angst rauszugehen, dementsprechend habe ich auch keine Angst, wenn ich da arbeiten sollte."
In ein paar Tagen beginnt Dora ein Praktikum in Neukölln auf der Wache. Als Reporterin möchte ich gern einen Tag mit ihr auf Streife dort gehen. Doch die Pressestelle sagt Nein. Schließlich bekomme ich die Erlaubnis sie dort einmal zu treffen – allerdings nur nach Dienstschluss. Und erst kurz vor Ende des Praktikums. Also in fünf Wochen.
Keine Rambos, keine Weicheier
Währenddessen sehe ich mir die Ausbildung an der Polizeifachhochschule im benachbarten Bundesland Brandenburg an. Da ist man Journalisten gegenüber offener. Rund 900 junge Polizeianwärter im mittleren und gehobenen Dienst werden in Oranienburg derzeit ausgebildet – auf einem Gelände, das sehr grün, sehr weitläufig ist. Rainer Grieger ist seit 2004 hier Präsident. Einmal in der Woche tritt er vor seine Studenten: politisch motivierte Straftaten, das ist sein Thema. Die Mordserie der NSU, islamistischer Terror – seiner Meinung nach leben wir heute in völlig neuen Zeiten, auf die auch die Polizeiausbildung reagieren muss.
"Zwei Dinge haben sich verändert. Das ist zum einen die veränderte Bedrohungslage, die wir erleben heutzutage. Das ist die terroristische Bedrohung, also diese Kette hat im Endeffekt angefangen im Jahr 2001 mit 9/11 - und heutzutage vergeht ja kaum ein Tag, wo nicht ein Anschlag stattfindet und wo auch Menschen sterben und das ist für uns in der Tat eine neue Lage bei der Polizei."
Der Hörsaal wirkt wie in jeder Uni: aufsteigende Bankreihen, auf den aufklappbaren Tischchen hier und da ein darauf abgestellter Pappkaffeebecher. Nur die Studenten sehen hier sehr einheitlich und ordentlich aus: alle uniformiert in hellblauen Hemden mit dunklen Schulterklappen oder dunklen Polizeiwesten.
Als Rainer Grieger Anfang der 80er-Jahre in Köln sein Polizeistudium absolviert, trainieren die Schüler vor allem, die Lage ruhig zu beobachten und den Gebrauch der Waffe möglichst zu vermeiden. Heute muss ein Polizist jederzeit in der Lage sein, einen tödlichen Schuss abzugeben. Denn mit Terroristen, die das eigene Leben opfern, kann man nicht verhandeln, meint Grieger.
"Heute erwarten wir von den Kräften, die vor Ort sind, dass sie tatsächlich da auch eingreifen. Denn es ist nicht vermittelbar und es ist nicht hinnehmbar, wenn Menschen umgebracht werden und eine Polizei hinterm Baum steht und beobachtet. Das ist die Lagesituation, die in der Ausbildung eine Rolle spielt."
Neue Trainingsverfahren sind in der Polizeiausbildung bundesweit eingeführt. Früher ging man zur Polizei, weil die einen sicheren Job auf Lebenszeit versprach. Heute ist der Beruf mit Gefahr und Angst verbunden.
"Es geht uns nicht darum, den jungen Kollegen irgendwie Angst zu machen. Sondern wir sagen ihnen schon ganz deutlich: So etwas kann dir im täglichen Dienst tatsächlich passieren. Auch in der Uckermark. Wir wissen, dass auch Terroristen vielfach ländliche Räume zu logistischen Zwecken, zu Rückzugsräumen, zur Vorbereitung nutzen. Ist alles auch schon passiert, dass tatsächlich auf dem Land ein Bauernhof angemietet wurde und dort hat man den Bau von Bomben betrieben."
Wer sich für den Polizeiberuf entscheidet und die nötigen Voraussetzungen mitbringt, der hat mit Sicherheit sofort einen Job. In ganz Deutschland werden dringend Polizisten gesucht:
"Wir werben mit großem Aufwand in den sozialen Netzwerken, in den Foren, natürlich auch in den Zeitungen. Wir haben Werbeteams, die durchs Land fahren, und das ist auch erforderlich, sonst würden wir diese Einstellungen auch nicht schaffen. Man muss auch wissen, mehr als 50 Prozent derer, die sich bei uns bewerben, kommen aus anderen Bundesländern. Selbstverständlich haben wir eine Konkurrenz und alle Bundesländer lassen sich immer wieder was einfallen, um die Bewerber anzulocken. Das ist ja auch legitim - das bleibt für alle eine Herausforderung mit zunehmend größeren Schwierigkeiten. Wir wollen ja auch die Anforderungen nicht absenken."
Gesucht werden "keine Rambos, aber auch keine Weicheier", wie Grieger es ausdrückt.
Street Credibility in Berlin-Neukölln
Vermutlich würde ihm Dora Belkacem als Bewerberin gut gefallen: tough, trotzdem voller Ideale und Verantwortungssinn. Die Kollegen attestieren ihr Street Credibility, wenn sie in Neukölln auf Streife geht, auch weil sie hier aufgewachsen ist. Aber auf Streife darf ich als Reporterin nicht mit. Erst kurz vor Ende von Doras Praktikum gibt die Pressestelle grünes Licht für ein Interview. Nach Dienstschluss. Mit Begleitung.
Knapp fünf Wochen ist Dora bereits auf der Polizeidirektion 5, Neukölln, Abschnitt 55, Rollbergstraße. Ein paar Tage hat sie noch. Hier in Neukölln ist sie zusammen mit ihrer Mutter und den vier Geschwistern aufgewachsen, ihr Vater ist Algerier. Sie hat die Schule hier besucht, ihr Fitnessstudio und eigene Wohnung liegen nur wenige Minuten von der Wache entfernt – da passiert es schon mal, dass man Freunden im Dienst begegnet.
"Es ist teilweise lustig, wenn Du Verkehrskontrollen machst und dann deine eigenen Kumpel rausziehst und denen BOWI schreiben musst, aber so spielt das Leben. Die meisten nehmen es mit Humor, sagen: Na lange nicht gesehen, wie läuft es? Dann musst du auch nur lachen und sagen: Ja gut, nur bei Dir heute schlecht, wie es aussieht und schreibst halt eine Ordnungswidrigkeit auf."
Bei Freunden ein Auge zuzudrücken, Dora würde das nicht machen. Ihr Beruf ist ihr in so einer Situation nicht peinlich, im Gegenteil: Als sie das erste Mal in Uniform vor dem Spiegel stand, war das ein sehr schönes Gefühl, erzählt sie. Im Freundeskreis nun als Spaßbremse und Bulle verschrien zu sein, davor hat sie keine Angst.
"Ich habe Gott sei Dank auch keine Freunde, die damit ein Problem haben. Wenn Du Scheiße gebaut hast, musst du dazu stehen."
Dora biegt Richtung Hermannstraße ab, wartet an der roten Ampel.
"Also die Hermannstraße ist - in manchen Bereichen - auch ein kriminalitätsbelasteter Ort, wir nennen es intern ein KBO. Das ermöglicht Polizeibeamten eine einfachere Eingriffsmöglichkeit – also du brauchst keine konkrete Voraussetzung, um eine Personenkontrolle durchzuführen."
Meist sind sie zu dritt auf Streife. Dora hat gelernt, dass sie immer eine Hand an der Waffe haben muss, wenn sie Personen anspricht, um sie zu kontrollieren. Aufmerksame Sicherungshaltung, so heißt das in der Polizeisprache. Ihr Viertel kennt sie nun noch besser, Berührungsängste hatte sie nie, aber auch keine Raster im Kopf, das ist ihr ganz wichtig.
Vorurteile abbauen, Menschen annehmen
"Ich mag, dass du mit allen möglichen Gruppen zu tun hast und du lernst vorurteilsfrei zu sein, weil die Leute so unterschiedlich sind. Es ist oft so, dass du von einer Bevölkerungsgruppe jemanden hattest als Straftäter und im nächsten Moment kommen die und wollen dir helfen, jemanden festzuhalten. Du verlernst nicht, Menschen zu mögen."
Dora haben die letzten fünf Wochen nicht abgeschreckt, sondern in ihrer Berufswahl bestärkt. Verändert hat sie die Polizeiausbildung nicht:
"Ich war vorher auch so: Wenn ich etwas gesehen habe, was nicht rundläuft - eine Schlägerei zum Beispiel – habe ich vorher auch nicht weggeguckt. Deswegen hat sich für mich großartig nichts geändert. Wenn jemand in der Feuerwehrzufahrt steht zum Beispiel oder so – da habe ich auch vorher ans Fenster geklopft. Ich glaube, man hat so eine Grundeinstellung zum Rechtsempfinden als Polizistin, sonst hätte man sich den Beruf auch nicht ausgesucht."
Junge Menschen wie Dora und Aamun gibt es zu wenige, nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland. In vielen Bundesländern hat die Polizei gerade den Bewerbungszeitraum für Anwärter verlängert: aus Mangel an geeigneten Kandidaten.
*Auf Wunsch des Protagonisten wurde der Name anonymisiert.
*Auf Wunsch des Protagonisten wurde der Name anonymisiert.