Die Ausstellung "Nancy Spero" ist bis zum 25. August im Museum Folkwang in Essen zu sehen.
Kunst als Rebellion
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Zum Teil drastisch und albtraumhaft: Krieg und Gewalt spielen in Nancy Speros Werk ebenso eine Rolle wie die Unterdrückung der Frau. Das Museum Folkwang in Essen widmet der US-Künstlerin eine große Ausstellung mit 80 Werken.
Zehn Jahre nach dem Tod der Künstlerin Nancy Spero zeigt das Museum Folkwang eine große Überblicksschau der bedeutenden Nachkriegskünstlerin aus den USA. Ihre Kunst sei ein Akt der Rebellion, wird Spero in der Ausstellung zitiert. Diese zeigte sich als erstes in ihrer Auflehnung gegen den Vietnamkrieg, so der Kurator der Ausstellung Tobias Burg.
Drastische Darstellungen von Kriegsszenen
In der "War Series" hat Spero mehr als 150 Papiere gestaltet, auf denen sie Kriegsszenen darstellt und verfremdet. "Eines der Hauptmotive ist der Helikopter. Der Helikopter, der Napalm ausstreut, der Helikopter, der Soldaten zu Kampfplätzen bringt", so Burg. Die Darstellungen auf den Papieren seien drastisch und alptraumhaft, beispielsweise ein Helikopter, der über einem Meer von Köpfen mit roten Augen kreise.
Die Folter von Frauen
Die Unterdrückung von Frauen war danach Speros Thema. Ab 1972 bildete sie nur noch Frauen ab. In der Ausstellung gibt es eine Serie mit dem Namen "Torture of Women", die Folter von Frauen. 14 querformatige Papierbahnen füllen dort einen ganzen Raum. Darauf sind Texte der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zu lesen. Berichte über die Folter von Frauen in Russland, Vietnam und Mittelamerika.