Nationalelf

Danke, Philipp!

Philipp Lahm beim WM-Endspiel Deutschland – Argentinien, Juli 2014 – hier noch mit Kapitänsbinde
Philipp Lahm, ehemaliger Kapitän der deutschen Mannschaft © picture alliance / dpa
Moderation: Matthias Hanselmann und Hanns Ostermeier |
Damit hatte niemand gerechnet: Philipp Lahm wird nicht mehr für die deutsche Fußballnationalmannschaft spielen. Eine kluge Entscheidung, meint Sportjournalist Andreas Ulrich.
Für den Rücktritt habe es keinen besseren Zeitpunkt gegeben, sagte der Sportjournalist Andreas Ulrich in der Sendung "Studio 9 – Kultur und Politik am Abend" im Deutschlandradio Kultur:
"Er, der immer so bescheiden auftritt, ist ein Weltstar. Und jetzt auf dem Höhepunkt seiner Nationalmannschafts-Karriere zurücktreten, ist einfach klug, ist vernünftig."
Bei der Wahl eines neuen Kapitäns sei für Bundestrainer Joachim Löw vermutlich Bastian Schweinsteiger die erste Option, äußerte Ulrich. Gegen ihn sprächen allerdings sein Alter und die zahlreichen, oft langwierigen Verletzungen der letzten Jahre: "Also das wird sich Joachim Löw genau überlegen."
Löw habe noch zwei andere Kandidaten für das Amt des Kapitäns, meinte Ulrich:
"Das sind der Mittelfeldspieler Sami Khedira und Torwart Manuel Neuer. Beide ganz stark, beide starke Persönlichkeiten. Und sie sind zwei, drei Jahre jünger als Schweinsteiger."
Lahm wird künftig nur noch für seinen Klub Bayern München spielen, wo er noch einen Vertrag bis zum Jahr 2018 hat. "Herzlichen Dank für eine wunderbare Zeit", teilte der 30-jährige Lahm in einer Erklärung mit. Er verlasse die Nationalmannschaft "in völliger Harmonie".
Löw lobte seinen Ex-Kapitän als "großartigen Spieler mit Herz, Leidenschaft und Charakter" und sagte: "Sportlich wie privat wünsche ich ihm alles Gute. Danke, Philipp!"