Nazi-Skulpturen "Schreitende Pferde" zurück in Berlin
Zwei als Nazi-Propaganda verwendete Skulpturen aus Adolf Hitlers Neuer Reichskanzlei sind zurück in Berlin. Die überlebensgroßen Arbeiten "Schreitende Pferde" des Bildhauers Josef Thorak (1889-1952) wurden am Freitag im Museum der Zitadelle im Stadtteil Spandau angeliefert. Eine Skulptur wird Teil der Ausstellung "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler". Dort zeigen Objekte aus dem Zeitraum von 1849 bis 1986 auf, wie die jeweilige Staatsmacht das Berliner Stadtbild prägen wollte. Das zweite Pferd ergänzt in der Bastion Königin ein Schaudepot mit weiteren Objekten der Erinnerungskultur. Die Bronzearbeiten waren 2015 bei einer Razzia wegen des Verdachts der Hehlerei an rechtswidrig erlangtem Bundesvermögen in Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz entdeckt worden. Der Bund hatte die Herausgabe der Pferde und weiterer Skulpturen verlangt, weil sie durch den Einigungsvertrag sein Eigentum geworden seien. Ein Unternehmer erklärte, er habe die Werke rechtmäßig gekauft. Nach einem Vergleich gab der Mann die Bronzepferde heraus, die anderen Skulpturen blieben bei ihm.