Böhmermann wieder auf Sendung - aber nur im TV
Die selbstgewählte Pause nach dem Erdogan-Schmähgedicht findet bald ein Ende: Jan Böhmermann will im Mai wieder "Neo Magazin Royale" moderieren. Allerdings verabschiedet sich Böhmermann vom Radio: Er und Olli Schulz geben "Sanft & Sorgfältig" auf.
Comeback nach längerer Pause: Jan Böhmermann will am 12. Mai mit einer neuen Folge seiner TV-Satire "Neo Magazin Royale" ins Fernsehen zurückkehren. Auf der Facebook-Seite der Sendung wurde der Termin der Aufzeichnung am 11. Mai bestätigt. Ausgelobt werden zwei Eintrittskarten, die Preisfrage lautet: "Wie viele Meta-Ebenen hat der Talk mit Anne Will?"
Die Ausstrahlung im Sender ZDFneo ist einen Tag später vorgesehen. Ein ZDF-Sprecher sagte, es seien vier Ausgaben von "Neo Magazin Royale" bis zum 2. Juni geplant, dann beginne die Sommerpause. Der Gast und das Thema der Sendung am 12. Mai stehen noch nicht fest.
Keine weitere "Sanft & Sorgfältig"-Sendung
Ein wenig ausführlicher allerdings fiel die Mitteilung zur Sendung "Sanft & Sorgfältig" aus: Die Radioshow, ausgestrahlt in mehreren Sendern der ARD, produziert im rbb, wird eingestellt: "Völlig unabhängig davon, dass Jan gerade quasi das Bundeskanzleramt in Brand gesetzt hat, ist der Zeitpunkt unseres Abschiedes nun tatsächlich gekommen. Es wird keine weitere Ausgabe mehr von 'sanft & sorgfältig' geben", schreiben Jan Böhmermann und Olli Schulz auf der Facebook-Seite von Böhmermann.
Allerdings kündigten die beiden gleichzeitig an: "Wir haben ein paar tolle Pläne für die Zukunft, dazu können wir aber noch nicht mehr verraten. In ein paar Tagen verraten wir mehr…"
Jan Böhmermann hatte vor knapp vier Wochen großen Wirbel mit einem Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan verursacht. Damit wollte er nach eigenen Angaben den Unterschied zwischen erlaubter Satire und verbotener Schmähkritik darstellen. Seitdem war Böhmermann nicht mehr auf Sendung.
Die Bundesregierung hatte wenige Tage nach der Sendung dem Wunsch der Türkei nach Strafverfolgung gegen Böhmermann wegen Beleidigung eines Staatsoberhauptes stattgegeben.