Nest-Übernahme

    Google will sehen, wenn den Leuten ihr Toast verbrennt

    Toaster mit Toastbrot
    Kann Google bald auch sehen, wenn das Toastbrot verbrennt? © dpa / picture alliance / Daniel Karmann
    Google kauft für umgerechnet rund 2,3 Milliarden Euro die Firma Nest, einen Anbieter digitaler Thermostate und Haushaltsmelder. Der US-Internet-Konzern erhält damit auch die Daten von installierten Geräten.
    Weiter führen soll Nest der Mitgründer Tony Fadell, der auch Erfinder von Apples iPod-Musikplayer ist. Nest will mit den Daten auch die Technik verbessern. "Wir sehen, wenn Leuten ihr Toast verbrennt oder Kohlenstoffmonoxid austritt", erklärte Fadell.
    Daten sollen auch künftig nur für Betrieb und Verbesserung der Geräte und Dienste eingesetzt werden. "Wenn jemand an Daten aus einem Haushalt heran will, muss er zu mir oder meinem Mitgründer kommen und das gut begründen", sagte Fadell.
    Hacker-Team, um Daten zu schützen
    Nest sei bewusst, dass Menschen Informationen aus ihrem Haushalt als eine sehr private Angelegenheit sähen. Die Firma habe deshalb ein eigenes Hacker-Team, um nach eventuellen Schwachstellen zu suchen. Behörden könnten unter Umständen Zugang zu den Informationen bekommen, aber nur in Einzelfällen.
    Fadell gründete 2010 das Unternehmen Nest, das in den USA mit intelligenten Thermostaten hohe Aufmerksamkeit erhielt. Die Geräte passen sich an die Gewohnheiten der Bewohner an, senken die Temperatur, wenn keiner Zuhause ist - und lassen sich vom Smartphone aus steuern.
    Nest-Rauchmelder in einer Wohnung
    Nest-Rauchmelder in einer Wohnung© dpa / picture alliance / Nest Labs Inc.
    Die Geräte haben auch Bewegungssensoren. Wenn beispielsweise ein Rauchalarm beim Kochen ausgelöst wird, genügt es, vor dem Gerät des Herstellers Nest zu winken, um ihn zu stoppen.
    mho

    Um die Nest-Übernahme durch Google geht es auch in der "Ortszeit" ab 17.07 Uhr. Wir sprechen darüber mit dem Journalisten Manfred Kloiber.

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