Netflix-Dokumentation über Lady Gaga

Selbstvergewisserung eines Superstars

Sängerin Lady Gaga bei einem Interview in Berlin.
Die Netflix-Dokumentation zeige Lady Gaga auch in Momenten großer Einsamkeit. © picture alliance / dpa / Dominic Schaar
Michael Meyer im Gespräch mit Olga Hochweis · 27.09.2017
Eine ebenso starke wie zerbrechliche Frau - so zeigt sich Popstar Lady Gaga in der Netflix-Dokumentation "Five Foot Two". Allerdings sei es ein sehr konstruiertes Bild des Popstars, meint der Journalist Michael Meyer. Musik spiele in dem Film nur eine Nebenrolle.
"'Five Foot Two' zeigt eine ebenso starke wie zerbrechliche Frau mit großen gesundheitlichen Problemen, auch in Momenten großer Einsamkeit", sagt der Filmkritiker Michael Meyer. Es gehe dem Superstar darum, mit dem Film ein neues Bild von sich zu zeichnen, das in der Form noch nicht in der Öffentlichkeit bekannt war.
Die Dokumentation gewähre viele Einblicke hinter die Kulissen des harten Showgeschäftes und zeige Lady Gagas Niederlagen und ihre Verwandlungen. "Das beschreibt der Film spannend", meint Journalist Meyer.
Allerdings werde das Bild von Lady Gaga in dem Film sorgsam konstruiert. Die Künstlerin selbst kontrolliert als Produzentin der Dokumentation die gezeigten Bilder. Freunde oder Weggefährten würden in den 90 Filmminuten nicht auftauchen.
Musik spiele in der Dokumentation nur eine Nebenrolle, Der Film sei am ehesten wohl eine Selbstvergewisserung für Lady Gaga, wohin ihre Reise gehen solle, meint Michael Meyer und empfiehlt "Five Foot Two" als einen Film, der auch ein Publikum jenseits der typischen Lady Gaga Fans interessieren dürfte.
Mehr zum Thema