Neu entdecktes Mozart-Frühwerk in Leipzig uraufgeführt

    Ein Gemälde von Barbara Kraft zeigt den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart
    Ein schöner Gedanke: Klassische Musik, wie die von Mozart, soll einen positiven Einfluss auf die Hirnentwicklung von Kindern haben - wenn man früh genug damit anfängt. Doch stimmt das? © picture-alliance / akg-images
    Mehr als 260 Jahre nach der Entstehung ist am Abend in Leipzig ein bisher unbekanntes Frühwerk von Wolfgang Amadeus Mozart erstmals in Deutschland aufgeführt worden. Zwei Geiger und eine Cellistin - junge Absolventen der Leiziger Musikschule "Johann Sebastian Bach" - spielten das kurze Stück in der Oper, im komplett gefüllten Foyer. Vor dem Gebäude warteten Dutzende Menschen. Das Trio wiederholte das Stück anschließend zweimal auf den Stufen zum Opernhaus unter freiem Himmel. Die Aufführung war kostenlos. Die "Serenate ex C" war erst vor kurzem in der sächsischen Stadt entdeckt worden. Die etwa 1780 gefertigte Abschrift der Komposition aus der Sammlung Carl Ferdinand Beckers gehört zum Bestand der Städtischen Bibliotheken in Leipzig. Aufgefallen war sie im Zuge der Arbeit an der Neuausgabe des Köchel-Verzeichnisses, das von der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg erstellt wurde. Es gilt als Referenzwerk über das musikalische Schaffen Mozarts. Vermutet wird ein Entstehungszeitraum Mitte bis Ende der 1760er Jahre.