Ein Computernerd wird zum Mörder
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Der Film-Thriller "A Young Man With High Potential" wirft einen Blick auf "Incels", eine Online-Subkultur unfreiwillig zölibatär lebender Männer. Die Hauptfigur sei gleichzeitig Held und Monster, sagt Regisseur Linus de Paoli.
Linus de Paoli zeigt in seinem Thriller "A Young Man With High Potential" den sozial abgeschotteten Informatikstudenten Piet, der mit realen Beziehungen scheitert. Es gipfelt in Annährungsversuchen an eine Kommilitonin, die diese abweist - was in eine Katastrophe mündet.
"Piet ist ein Konglomerat an Beobachtungen, die ich gemacht habe", sagt de Paoli im Deutschlandfunk Kultur. Er habe Erkenntnisse über sich selbst und über Freunde gemischt, die Figur sei "ein bisschen auch Spiegel unserer Zeit". Er sei gleichzeitig Held und Monster des Films. "Ich habe eine Menge Empathie für ihn", obwohl Piet ganz anders sei als er selbst.
Der Film zeige ein Mitglied der sogenannten Incels - kurz für "Involuntary Celebate"-, also unfreiwillig zölibatär lebende Männer, die sich in Onlinegruppen abfallend über Frauen äußern. De Paoli stellt aber auch klar: Seine Hauptfigur hasse Frauen nicht. Der Film liefere Anhaltspunkte, wie die Figur so geworden sein könnte, ohne sich festlegen zu wollen, was genau die Ursache war.
(ske)